Bereits letzten Sommer hatte ich Karotten im oberen Gemüseeet ausgesät. Da ich etwas zu spät mit der Aussaat dran war – wir sind erst im Juli in das neue Haus eingezogen -, wuchsen daraus keine schönen Wurzeln mehr. Also habe ich die Pflanzen einfach stehen lassen. Die Erfahrung mit einem vergessenen Endiviensalat hat mir gezeigt, dass aus vergessenen Gemüsepflanzen wirklich hübsche Pflanzen wachsen können, mit ganz vielen Blüten. Und …taadaa… die Blütendolden der roten Karotte Samurai sind wirklich eine Schau. Von Weiß bis Rosa-Pink changierend stehen die blühenden Pflanzen jetzt in den verschiedensten Beete im Hausgarten. Fast genauso beliebt wie die Blüten des Lavendel, ist immer ein fleißiges Gesummse rund um die Dolden der Karotten.
Andere Insekten haben die Blätter und Stiele der Karotten zum fressen gerne. Am auffälligsten ist diese imposante Raupe. Witzig ist, dass genau diese Raupe eine Woche bei uns auf dem Esstisch gelebt hatte. Für einen Blumenstrauß aus blauen Hortensien hatte ich ein paar Stengel der blühenden Karotten in die Vase gesteckt. Der wunderschöne Blumenstrauß war erst nach einer Woche verblüht. Beim aufräumen des verblühten Straußes habe ich zum Glück die Raupe entdeckt. Die vertrocknete Dolde habe ich in eine große Dolde im Beet gesteckt, damit die Raupe dort weiter leben kann. War anscheinend eine gute Wahl aus Sicht der Raupe. Sie soll wohl, wenn ich richtig liege, mal ein Schwalbenschwanz werden, eine Schmetterlingssorte, welche leider immer seltener wird in den allzu ordentlichen Gärten. Sie ernähren sich von Möhren, Dill, Karottenkraut und anderen Doldenblütler. Daumen drücken das wir bald einen Schwalbenschwanz im Garten haben!