Ich liebe Bohnen. Und ja, ich esse sie auch sehr gerne.
Sammelleidenschaft
In den letzten Jahren hat sich meine Liebe zu den Bohnen gewandelt. Weg vom Verzehr, hin zu einer ausgeprägten Sammelleidenschaft von Bohnen Raritäten. Den Anfang hat vor Jahren die „Monstranz“ Bohne (Phaseolus vulgaris) gemacht. Diese rote Zeichnung rund um den Nabel auf der ansonsten weißen Bohne ist faszinierend.
Dann kam die „Blaue Meerbarbe“ (Phaseolus vulgaris var. vulgaris) und die „Bunte Steirische Käferbohne“ (Phaseolus coccineus). Vor drei Jahre hatte ich ein kleines Tütchen mit 10 Kernen der alten Sorte „Nain de Veitch“ geschenkt bekommen. Diese alte Sorte wurde erst 2015 wieder entdeckt. Doch leider sind die Samen der alten Buschbohnen Sorte nicht aufgegangen. Diese Sorte schien für mich verloren.
Auf der Jagd nach
Immer wieder war ich auf der Suche nach den weiß-blauen Bohnenkerne der „Veitch“. Vergebens! Wie ich heute weiß, lag es auch daran, dass diese Buschbohne im Englischen „Veitch Wonder“ heißt. Im Spätherbst 23 habe ich sie endlich gefunden. Bei einem passionierten Gärtner in Kanada. Zum Glück haben wir mit Kanada das Handelsabkommen CETA. Aus UK hätte ich mir die Bohnen nicht (mehr) schicken lassen können.
Italienische Bohnen
Bei meiner Suche bin ich auch auf einen Italienischen Bohnenenthusiast gestoßen. Bei drei der Sorten konnte ich mich nicht zurück halten. Darunter auch die Limabohne (Phaseolus lunatus) „North Star“. Limabohnen oder Mondbohnen sind gut durch gekocht ebenfalls essbar. Doch ich schätze sie für etwas anderes. Die Pflanzen, mit ihren Blüten und Schoten haben einen sehr hohen Zierwert. Sie ergebe eine schönen, lebendigen Sichtschutz. Zudem fasziniert mich die oft besondere Zeichnung der Bohnen und ich werde sie mit Sicherheit nicht (komplett) verzehren.
Ich Dagobert
Viel lieber stecke ich meine Hände in die gut getrockneten Bohnen Kerne, um sie dann durch meine Finger gleiten zu lassen. Dabei fühle ich mich wie Donald Duck in seinem Talerbad oder wie Gollum mit seinen Schätzchen.
Folgende Bohnen / Raritäten / Alte Sorten befinden sich derzeit in meinem Bohnenschatzkästchen:
- „Veitch Wonder“ / Nain de Veitch, Buschbohne
- „Nordstern“ Limabohne (Phaseolus lunatus)
- „Pavoni Viola“, Pfauenbohne
- „Nightfall“, Reiserbohne
- „Blaue Meerbarbe“
- „Monstranzbohne“
- „Steirische Käferbohne“, Feuerbohne (Phaseolus coccineus L.)
- „Lingua Di Fuoco“, Stangenbohne
- Helmbohne (Dolichos lablab)
Reiserbohnen sind Stangenbohnen, welche nicht ganz so hoch werden. Für den Anbau im Pflanztopf gut geeignet. Ich werde sie im nächsten Jahr zusammen mit einem niedriger wachsenden Popcornmais anbauen.
In der Aufzählung sind nicht die Bohnen Sorten enthalten, welche ich wirklich nur für den Verzehr anbaue.
Anbau
Wie all die anderen Bohnen kommen auch meine Bohnen Schätzchen ab Mitte Mai in die Erde. Der Boden muss schon etwas wärmer sein, denn Bohnen – egal von welcher Sorte – sind kleine Frostbeulen. Zuerst werden die getrockneten Bohnen über Nacht in klarem Wasser eingeweicht. Dann pflanze ich die Bohnen in knapp 2 cm Tiefe.
Besondere Sorten, wie meine Buschbohnen „Veitch Wonder“ kommen in größere Pflanztöpfe. So kann ich sie auch vor dem Schneckfraß schützen, welcher 2024 wirklich überhand nimmt.