Ende September ist der Höhepunkt der Ernte Saison im Gemüse- und Balkon Gemüse Garten. Karotten, Beete, Kohl, Paprika – all das gibt es jetzt in Hülle und Fülle. Noch zumindest. Denn die Nächte werden kühler und bald sterben die Wärme liebenden Gemüsepflanzen ab.
Salat – frisches Grün im Winter
Soll im Winter nicht nur Kohl frisch auf den Tisch kommen, muss jetzt noch einmal frisch ausgesät bzw. gepflanzt werden. Meine persönlichen Favoriten sind die Wintersalate Feldsalat und Endiviensalat. Die gehören bei mir zwingend auf den winterlichen Speiseplan.
Feldsalat Setzlinge gibt es inzwischen in jeder Gärtnerei zu kaufen. Winterkopfsalate hingegen selten. Ich säe also meine Lieblingssorten ab Anfang September selber aus. Direkt in die Pflanzkübel oder Hochbeete, welche ich im Winter abdecken kann. Oder wenn noch kein Platz frei ist in den Hochbeeten, erst noch mal in Anzucht Boxen. Dieses Jahr ziehe ich Winterkopf Salat und Endivien vor. Diese Setzlinge pflanze ich dann ab Mitte Oktober. Dort, wo sich ein freies Plätzchen findet in den dann abgeräumten Hochbeeten und Kübeln.
Auberginen und Chili überwintern
Apropos freies Plätzchen im Hochbeet: In diesem verregneten Sommer sind an vielen Auberginen und Chili Pflanzen keine Früchte gewachsen. Frustig, habe ich doch seltenes und teures Saatgut „verbraten“, welches leider auch schwer wieder zu beschaffen ist. Deshalb grabe ich viele der Pflanzen aus, topfe sie ein und mache sie nackig. Stark zurück geschnitten kommen sie in ein kühles, aber frostfreies Winterquartier. Chili und Pepino habe ich so bereits erfolgreich überwintert. Mit Auberginen versuche ich es in diesem Jahr zum ersten Mal, mit ungewissem Ausgang.
Nachtrag Mai 2022: Auberginen lassen sich überwintern, doch sie brauchen es deutlich wärmer als Paprika und Chili. Im kühleren Schopf hat es nicht funktioniert, im Keller bei rund 14° C hingegen schon. Regelmäßig alle 3 Wochen gießen. Dafür klappt es mit Chili sehr gut.)
Wenn die Pflanzen den Winter gut überstehen, treiben sie im Frühsommer rasch aus. Diesen Sommer konnte ich bereits im Juni die ersten, frischen Chili ernten. Letztlich ist es nur der Platzmangel, der mich davon abhält viel mehr Pflanzen zu überwintern.
Salatsetzlinge kaufen
Zurück zu den Salaten: Ich verlasse mich nicht nur auf die eigene Aussaat. Denn eine Aussaat kann auch mal nicht anwachsen. Damit ich auch wirklich was ernten kann im Winter, hole ich mir zusätzlich Setzlinge im Erdballen. Vorzugsweise in örtlichen Gärtnereien. Dort zahle ich für einen Setzling rund 20 Cent, eingewickelt in altes Zeitungspapier. Regional, günstig und Plastik frei. Die habe ich diesmal in große Baukübel gepflanzt. Hier ist das Gemüse sicher vor Nacktschnecken und Wühlmause. Unbedingt Löcher in die Baukübel bohren, damit das Regenwasser ablaufen kann und die Pflanzen nicht „absaufen“.
Vor Frost schützen
Bereits Mitte Oktober zupfe ich die ersten Blätter für einen Salat. Droht Frost, lege ich ein Stück durchsichtige Stegplatte auf die Wannen, mache die Hauben auf die Balkonbeete und lege Folien über die Hochbeete. So kann ich die Erntezeit noch etwas verlängern. Bis auf den Feldsalat überstehen die Salate im Freien leider keinen tiefen Frost oder Schnee. Aber bis Dezember gibt es immer noch frisches Grün zu Ernten. Und dann ist es auch nicht mehr lange bis zu den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling.