Neustart für den Stangensellerie

Der heimliche Star in meinem Balkongarten: Der Stangensellerie. Genauer gesagt die Sorte „Pascal“ und der pinke Stangensellerie aus China.

Vor allem der „Pascal“ ist echt ein harter Hund! Die Pflanze im kleinen Topf hat zwar bei -15 °C aufgegeben. Aber die Pflanze im Hochbeet steht noch immer gut da – trotz der frostigen Temperaturen. Das ist es, was mich so begeistert an diesem Gemüse: Ich kann ihn rund ums Jahr beernten. Egal ob Hochsommer oder Winter.

Immer frisch

Für eine Tomatensoße oder frisch in einem leckerem Salat sind immer ausreichend Stangen und Blätter im Kübelgarten und Hochbeet. Die Blätter trockne ich gerne über dem Holzofen für die selbst gemachte Instantbrühe. So verwende ich wirklich alles vom Stangensellerie.

Gestern, am 20. Februar 21, habe ich mir aus dem Gemüsebeet ein paar kleine Stangensellerie Setzlinge ausgegraben. Dort hat im letzten Sommer eine Pflanze erst geblüht und sich später ausgesamt. Zuerst wollte ich alle kleine Keimlinge untergraben. Doch dann habe ich mir gedacht: Hi, wenn die Babies schon die -15 °C überstanden haben, wie hart im Nehmen sind dann die ausgewachsenen Pflanzen?

Also werden die größten Pflänzchen ausgegraben und in Töpfe gesetzt. Hier sollen sie noch eine Weile wachsen, bis sie ihren endgültigen Platz im Hochbeet oder Kübel finden. So Gemüse zu vermehren ist auch eine Form des Gärtnern in einem Permagarten. Noch dazu eine sehr entspannte. Die aufwendige und platzraubende Aufzucht im Haus entfällt.

Wer bisher noch keinen Sellerie oder Stangensellerie im Garten oder Balkongarten hat, muss natürlich erst einmal im Haus starten. Doch macht euch ab dem zweiten Jahr die Arbeit einfach und lasst immer eine Sellerie Pflanze stehen, blühen, sich selber aussäen.
Wer im Haus starten will, ab Ende Februar ist die beste Zeit um Sellerie vor zuziehen.

Sellerie ziehen

Land & Region: Deutsch
Keyword: diy, eigenanbau, howto, Knollensellerie, Lichtkeimer, Saatgut, Sellerie, Stangensellerie, Würzsalz
Autor: Ursula Schörverth

Equipment

  • Frisches Saatgut "Pascal" oder "Chinese Pink"
  • Anzuchtbox mit Haube
  • Anzuchterde

Materials

  • 1 Tl Sellerie Saatgut so frisch wie möglich
  • Wasser
  • 1 Anzuchtbox mit Haube
  • Anzuchterde

Anleitungen

  • Zuerst die Samen für 24 h in Wasser einweichen. Dann keimen die kleinen, feinen Samen besser.
  • Anzuchterde in die Anzuchtbox geben, gut anfeuchten und glätten. Samen auf die geglättete Anzuchterde auflegen. Da sie so klein sind, ist das etwas schwieriger, aber sie sollten mit etwas Abstand auf der Erde liegen. Vorsichtig andrücken und Haube aufsetzen.
  • Regelmäßig vorsichtig gießen mit einer Blumenbrause, so dass die Samen nicht davon schwimmen. Es dauert mindestens drei Wochen, bis sich die ersten kleinen, feinen Hälmchen zeigen. Nicht austrocknen lassen.
  • Wenn die Setzlinge 8 - 10 cm lang sind, können sie pikiert werden. Gerade beim Knollensellerie dürfen nur die feinen Würzlchen in die Erde. Der Wurzelansatz muss über Erdniveau gesetzt werden.
  • Anfang Mai wird ausgepflanzt. Mit organischem Stickstoffdünger wie Hornspäne oder Schafwolle pflanzen. Wieder Wurzelansatzt über Erdniveau!
  • Als Starkzehrer braucht Sellerie noch mindestens zwei Düngergabe. Dazu eine verdünnte Salzlösung (1 Tl Salz auf 1l Wasser).
  • Beim Knollensellerie Wurzelansat immer wieder etwas freilegen. Das fördert den Knollenwachstum.