Bei uns in der Region finden sich in vielen Dörfern am Straßenrand Verkaufsstände mit frischem Obst und Gemüse – eigentlich rund ums Jahr. Bezahlt wird in ein Kässchen, auf Treu und Glauben. (Dabei hoffe ich immer, dass sich hier keine schlechten Menschen einfinden. Die dann das Gemüse einfach mitnehmen ohne zu bezahlen. Oder gar das Kässchen klauen – finde ich unmöglich!!)
Gemüse Vielfalt in Baden
Obwohl wir einen großen Gemüsegarten haben, hole ich mir gerne etwas an solchen Verkaufsständen. Ich bin immer wieder überrascht ob der Vielfalt, die sich in den offenen Regalen findet. Sowohl in der Südpfalz, als auch in Baden haben wir ein inzwischen mediterranes Klima. Auch exotische Pflanzen aus wärmeren Regionen wachsen hier sehr gut und werden zum Verkauf angeboten.
Bei dem Besuch eines Verkaufstandes im letzten Herbst ist mir zum ersten Mal eine Chayote in die Hände gefallen. Ich hatte noch nie von diesem Gemüse gehört oder gar eine Frucht davon gesehen. Gleich mal auf dem Smartphone gegoogelt. Chayote (Sechium edule) gehören zur Familie der Kürbisgewächse und stammen aus Latein Amerika.
Dazu der Warnhinweis am Regal, dass die Früchte nicht lange lagerfähig sind. Sie treiben schnell wieder aus. Ok, macht nichts, hörte sich alles spannend an. Leider hatte ich nur noch das Geld für eine einzelne Frucht übrig. Die habe ich eingepackt mit der Idee, sie im nächsten Frühjahr in einen großen Topf zu pflanzen. Bis heute weiß ich nicht, ob die Chayote wirklich so lecker sind, wie sie überall angepriesen werden. Ich berichte, sobald ich sie probiert habe.
Bei solch exotischem Gemüse wird bei mir immer der gärtnerische Ehrgeiz geweckt. Es geht mir weniger darum, dass Gemüse zu essen. Vielmehr es selber zu ziehen – zumindest in einem ersten Versuch. Stellt sich dann heraus es schmeckt nicht, bleibt es bei dem einen Versuch. So wollte ich es auch mit der Chayote halten.
Das ging fix
Doch die Chayote war deutlich schneller. Die Frucht lag gerade einmal zwei Wochen in meinem „Vermehrungslager“, da zeigte sich ein kleiner, grüner Austrieb an der Chayote. Krass, dass ging wirklich schnell. Ende November habe ich sie in einen großen Topf gepflanzt. Dort wächst sie jetzt fleißig in die Höhe.
Zwischenzeitlich sogar in den Ästen des Weihnachtsbaumes, welcher in erreichbarer Nähe stand. Im Januar gab es dann das erste Rankgerüst aus Bambus. Doch auch das wird bereits zu klein. Ja, Chayote sind sehr wuchsfreudig. Das kann ich bestätigen.
Es dauert noch etwas, bis sie ins Freie kann bzw. unters Dach. Ob ich sie einpflanze unterm Schutzdach oder im großen Topf lasse – das weiß ich noch nicht.
Bin schon sehr gespannt auf die ersten, eigenen Früchte. Immerhin zeigen sich schon kleine Knospen.