Tomaten nachreifen

Ja, 2019 ist das Katastrophen Jahr bei den Tomaten. Auch jetzt, Ende Oktober, ist der Frust noch nicht vorbei. Das – mal wieder – viel zu warme Herbstwetter hat nochmal etliche grüne Tomaten sprießen lassen. Eigentlich ein Grund zur Freude. Aber abgesehen von den ganzen angefressenen Früchten zerrt die Zitterparty, ob noch alles Reif wird, an den Nerven.

Ich habe immer noch nicht heraus gefunden, was meine Tomaten das so fleißig anknabbert. Erst hatte ich die üblichen Verdächtigen im Visier. Doch irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die Nacktschnecken den ganzen Stock hochschleimen um dort ihr Vernichtungswerk zu begehen. Vielleicht sind es die Grashüpfer, welche sich hier sehr wohl gefühlt haben? Oder doch diese komischen Käfer, welche heuer vor allem auf den Bohnen zu Hunderten gekrabbelt sind? Inzwischen weiß ich, dass es die Nymphen der grünen Reiswanze sind. Besonders auf Bohnen in meinem Hausgarten stark vertreten. Aber sind sie auch für die gammelnden Tomaten verantwortlich?

Nun, daran kann ich nun nichts mehr ändern. Aber ich kann dafür sorgen, dass die Tomaten, die zwar grün aber noch unversehrt sind, gut reif werden können. Die Tomaten unterm Dach sind noch nicht von der Braunfäule befallen, Dank des Regenschutzes. Am wichtigsten ist jetzt den Wetterbericht im Auge zu behalten. So lange die Temperaturen auch Nachts nicht unter 5° C fallen, lasse ich die grünen Tomaten am Stock. Sie reifen dort nach, wenn auch langsamer. Der Geschmack ist auch nicht mehr so gut, aber als Soßenbestandteil sind die Früchte noch gut verwendbar.

Wird es dann doch kühler, kommen die Tomaten runter. Ich lege sie zum Nachreifen in einen flachen Pappkarton mit Äpfel und stelle den in einen warmen Raum. Optimal soll eine Temperatur zwischen 18° – 20° C sein. Das beschleunigt die Nachreife. So konnte ich wenigsten eine dieser leckeren Tomatesorte „Romano“ zu Saatgut Reife bringen. Tomaten regelmäßig kontrollieren. Hoffentlich kommen doch noch ein paar Kilogramm zusammen.

Alles in Allem kann ich nur die neuen „Learnings“ dazu verwenden, es im nächsten Jahr besser zu machen. Das ich Lernfähig bin, habe ich ja eindrucksvoll beim Kohl bewiesen. Dort hat es funktioniert, in diesem Jahr gibt es kein Mangel am Kohl.