Endlich ist es soweit: Ich darf wieder mit Samen und Erde arbeiten, Paprika (Capsicum) und Chili aussaeen. Diese wärmeliebenden Gemüsesorten gehören mit zu den ersten, welche ich im Haus für die kommende Gartensaison vorziehe. Sie haben eine längere Keimdauer, aber vor allem eine lange Wachstumsphase vor der Fruchtbildung. Chili und Paprika brauchen den Vorsprung damit sie die warme Sommer Saison voll ausnutzen können.

Zeitig in die Saison starten mit der Chili und Paprika Aussaat

Nur dann gibt es eine gute Ernte. Damit wir alle ab Juli saftige und aromatische Früchte genießen können. Zumindest die der Paprika :-). Die Schoten der verschiedensten Chili sind für die Männer der Familie. Ich mag Chili vorwiegend als rein dekorative Pflanzen.

Sortenwahl je nach Geschmack und Schmerztoleranz

Viele der Chili und Paprika Samen sammle ich aus Schoten vom Vorjahr. Bei den Paprika kaufe ich alle drei Jahre wieder neue Samen. Ab und zu probiere ich neue Sorten aus. Doch über die Jahre haben sich ein paar „Klassiker“ gehalten. Vier davon sind auf dem Bild zu sehen: „Oda“ (lila), unten von links nach rechts „Antalya Dan“,  „Ference Tender“ (gelb) und „Mutardo“ (dunkelbraun). Szuzsanna ist die runde Paprika, ich nenne sie gerne Ufo.

Anzucht

Ich persönlich bevorzuge die Aussaat in Anzucht Erde in Töpfchen. Diese Variante klappt bei mir am Besten.
Die Samen können auch auf feuchte Küchentücher angezogen werden. Aber ich habe so meine Probleme damit die feinen Wurzeln später aus den Tüchern zu „rupfen“. Rund 1 cm tief werden sie bei mir in die zuvor sterilisierte Anzuchterde gelegt.

Nach der Aussaat kommt das kleine Gewächshaus auf eine Fensterbank. Paprika und Chili brauchen es hell und lieben warme Füße. Deshalb immer schön die Heizung anlassen. Wenn das Fensterbrett aus Stein ist – und damit zu kalt – ein Stück Styropor unterlegen. Regelmäßiges, vorsichtiges Wässern und Lüften verstehen sich von selbst.

Alternativ gibt es eine spezielle Heizmatte unter der Anzuchtbox. Auch für die besonders empfindlichen Auberginen kommt diese Heizmatte zum Einsatz. Für ein noch besseres Wurzelwachstum.

Pikieren oder nicht Pikieren

Zeigen sich die kleinen grünen Spitzen, geht es unter die Pflanzenlampe. Die Licht hungrigen-Setzlinge werden sonst „geisig“ – dünn und kränklich. Die Raumtemperatur sollte jetzt auch nicht 20°C übersteigen. 

*1: In der Pflanzschale befinden sich jetzt: Indi-Chili, Habanero, Criolla Sella, Naga, Cheyenne, zwei Reihen UFO und zwei Reihen Spitzpaprika. Die Bonsai-Chili ziehe ich in einem seperatem Gefäß.

Titelbild: Bei den Paprika kommen Anfang Februar wieder in die Anzuchtbox: “Hegyes Erös”, Apfelpaprika “Arynyalma”, „Ferenc Tender“, „Lombardo“, die Purpurfarbene „Oda“ und unseren Liebling „Szuszanna“.