In diesem Jahr kam sie glücklicherweise etwas später. Aber sie ist da: Die Trockenheit in den Pflanzkübeln, Containern und Beeten.
Hitzewellen von deutlich über 30 ° C lassen die Erde ganz schnell trocknen. Selbst zweimal am Tag gießen können das nicht verhindern. Die Folge sind kümmerliche Pflanzen, bei den Tomaten zeigt sich die Blütenendfäule und die Gurken – wenn sie denn wachsen – werden bitter.
Um einen konstant leicht feuchten Boden zu gewährleisten, braucht es andere Strategien. Immer nur Rennen mit der Gießkanne macht mein Kreislauf einfach nicht mit bei der Hitze.
Strategien gegen die Trockenheit
Meine Strategien im Balkongarten sind
- Abschatten mit einem hellen Sonnensegel
- Mulchen mit Blättern oder auch Stroh
- Eingraben von Ollas
- für einzelne Pflanzen Flaschen mit Tontüllen
- und sammeln von Regenwasser wo es nur möglich ist.
Regenwasser sammeln in Container und Regentonnen
Im Garten haben wir inzwischen 3 Fässer mit jeweils einem Kubikmeter aufgestellt. Auf der Terrasse hat letztes Jahr eine Regentonne mit 200 l Platz gefunden. Sie leistet sehr gute Dienste, vor allem wenn die Temperaturen mal wieder deutlich über 30° C steigen. Die neueste Errungenschaft ist der „Green Basics Rain Catcher“ von elho. Damit versorgen wir die Blumentöpfe im Vorgarten mit ausreichend Gießwasser.
Olla und Tontülle
Ollas und auch die Tontüllen funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Durch das poröse und unglasierte Material diffundiert das Wasser langsam in die sie umgebende Erde. Die Wurzeln der Pflanzen wandern in Richtung der Wasserquelle. Die Tontülle mit Flasche reicht allerdings immer nur für eine Pflanze. Ich setzte sie gerne bei Paprika, Chili und Auberginen. Hat auch einen dekorativen Effekt im Hochbeet, wenn bunte Glasflaschen verwendet werden.
Tipp: Drückt zuerst die Tontülle OHNE die Flasche in die Erde und setzt dann die mit Wasser gefüllte Flasche. Meine erste Tontülle habe ich gleich mal zerstört, als ich sie mit der Flasche in die Erde drücken wollte.
Für Gurken, Zucchini muss es schon eine Olla sein. Ob selbst gebaut aus zwei Blumentöpfen aus Ton oder gekauft – es hilft, wenn sie neben den Pflanzen eingegraben werden. Bis zur Halskrause sitzen sie dann in der Erde, So versorgen sie die nähere Umgebung mit Wasser. Im 100 l Kübel sitzt eine 2 l Olla. Darum herum 4 Gurken Pflanzen, Im 50 l Pflanztopf sitzt eine kleine Olla mit knapp 1 l, Sie versorgt eine Gurkenpflanze und zwei Chili. Zusätzlich wird die Erde abgemulcht, das heißt bedeckt. So verringert sich die Verdunstung. Zusätzliches Gießen ist aber gerade in sehr heißen Phasen trotzdem nötig.
Installation Regensammler
Ollas sollten mit Regenwasser befüllt werden. Ein Grund mehr so viel Regenwasser wie möglich zu sammeln. Wie ein Regensammler für eine größere Regentonne installiert wird, könnt ihr hier nachlesen im Beitrag Regentonne für den Balkongarten.
Schatten, Schatten, Schatten
Ganz wichtig: Wer wie ich eine Südterrasse hat, muss unbedingt für Schatten sorgen! Wenn ich bei Sonnenschein über die Terrasse laufe, brennen mir die Fußsohlen. Bei so einer Hitze überlebt keine Pflanze im Topf. Es muss ein Sonnensegel über die Terrasse. Bei einem hellen Segel kommt noch genügend Licht für das Pflanzenwachstum. Jetzt nur noch Daumen drücken, dass uns die 40° C erspart bleiben. Dann gibt es eine gute Ernte im Kübelgarten.
Werbung wegen Nennung: Green Basics Rain Catcher von elho. Besteht aus recyceltem Kunststoff und ist zu 100% recycelbar. Fasst 35 l und passt auf Standardregenrohr mit 80 mm Durchmesser. Für den Green Basics Rain Catcher wird KEIN Regensammler benötigt.