Frühlingsblüher Zwiebeln

Eigentlich wollte ich ja keine Blumenzwiebeln von Frühlingsblüher in diesem Jahr mehr kaufen. Es sollte bei den Narzissen von Gaißmayer bleiben. Doch dann kam mir mal wieder die gut gefüllte Resterampe vom Baumarkt in die Quere.

Kaufrausch

Unmengen von Tulpen, Hyazinthen, Narzissen Zwiebeln. Dazu noch Steckzwiebeln. Jede Packung für nur 1,- €. Die Verkäuferinnen habe ich durch mehrmaliges Nachfragen wahnsinnig genervt, weil ich es einfach nicht glauben konnte. Da werden so tolle Blumenzwiebeln einfach verramscht. Wer bin ich, dass ich hier tolle Ware in den Restmüll wandern lasse. Also habe ich mich „erbarmt“ und 16 Packungen gekauft.

Mit den Glücksgefühlen, welche andere Frauen beim Kauf einer Markenhandtasche habe, bin ich zu Hause angekommen. Als erstes kümmere ich mich um die Hyazinthen Zwiebeln. Denn die will ich zu Weihnachten wieder zum blühen bringen. Bereits vor Wochen habe ich zwei schöne Hyazinthen Gläser gefunden. Sie sind etwas ganz Besonnderes für mich, erinnern sich doch an eine liebe Person, welche in diesem Jahr von uns gegangen ist.

Geht auch noch im November

Normalerweise steckt man die Brutzwiebeln für die Frühlingsblüher bereits im Oktober. Aber ich habe auch gute Erfahrungen gemacht, wenn die Zwiebeln erst im November gesteckt werden. Natürlich darf es nicht frostig sein. Aber bei Temperaturen um 5° C ist das Zwieblstecken noch immer möglich.

Hyazinthen im Glas

Da ich nicht sicher bin, ob die Zwiebeln bereits eine Kältephase hinter sich haben, kommen die Hyazinthen Zwiebeln erst einmal in den Kühlschrank. Hier bleiben sie bis Ende November. Besser wäre es, wenn bereits Anfang November die Hyazinthenzwiebeln ins Glas gesetzt werden. Aber dann hätte ich die Zwiebeln bereits Ende Oktober – für den vollen Preis – kaufen müssen.
Nach kühlen Phase
geht es auf die Hyazinthengläser, mit einem Hütchen auf.

Ab in die Erde

Bis es soweit ist, grabe ich die Blumenzwiebeln  der anderen Frühlingsblüher ein. Jeweils die Hälfte der Zwiebeln kommen in Pflanztöpfe und in die Blumenbeete. Allerdings bestücke ich nur die Blumenbeete im unteren Gartenteil. Oben wüten die Wühlmäuse zu sehr, sie würden die Zwiebeln auffressen, bevor sie auch nur die Chance hatten zu blühen. In den Beeten oberhalb des Weidebogen werden die Blumenzwiebeln alle konsequent weg gefressen. Generell lohnt es sich bei besonderen Zwiebeln – wie die der Kaiserkrone (Fritillaria) – sie mit einem engmaschigen Hasendraht-Korb vor Wühlmausfraß zu schützen.

Von der Kaiserkrone habe ich zwei verschieden Sorten gekauft. Die bekannte Kaiserkrone Fritillaria imperialis und die Fritillaria Persica, eine kleinblütige, dunkel blühende Sorte. Beide setze ich in bereits angelegte Blumenbeete. Umrahmt werden sie von Papageien Tulpen und verschiedene Allium wie dem Allium Siculum. Darum herum noch das gefülltes Buschwindröschen (Anemone nemorosa) „Bracteata Pleniflora“.

Alle übrigen Zwiebeln stecke ich in die inzwischen wieder beräumte Pflanztöpfe am Hauseingang. Damit auch hier der Frühling seine schöne Seite zeigen kann. 

Der Frühling kann kommen. Aber erst freue ich mich auf die Hyazinthen zu Weihnachten.