Beim Besuch des Gartensachverständigen von „Natur im Garten“ habe ich viele Tipps bekommen. Der wichtigste Hinweis: Die Baumscheiben rund um meine Obstbäume und dem Nußbaum sind zu klein. Dazu waren sie überwuchert mit Unkraut.
Als Baumscheibe wird die Fläche rund um den Stamm des Baumes bezeichnet. Der sollte bei den jungen Bäumen mindestens einen Durchmesser von 1,50 m haben. Möglichst Unkrautfrei. Nur so werden die jungen Bäume ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
Mangel
Das meine jungen Obstbäume seit zwei Jahren nicht ganz so gut wachsen, ist mir bereits aufgefallen. Als Ursache habe ich die anhaltende Dürre in unserem Hanggarten ausgemacht. Klar, die Trockenheit ist ein großes Problem. Doch die Konkurrenz um Nährstoffe ist für junge Bäume mindestens genauso problematisch.
Grasnarbe entfernen
Deshalb der Arbeitsauftrag: Grasnarbe und Unkraut entfernen und mehrere Hand voll Hornspäne rund um die Bäume einarbeiten. Ja, ich habe auch wirklich Hornspäne gestreut und eingearbeitet. Die organische Düngung – nur mit Kompost – hatte offensichtlich nicht ausgereicht.
Um es den Bäumen noch einfacher zu machen, habe ich mit der kleineren Broadfork die Erde der Baumscheibe zusätzlich aufgelockert.
Aber bitte mit Abstand zum Stamm, die Hauptwurzeln dürfen nicht verletzt werden. Das Wurzelwachstum und die Nährstoffaufnahme findet vor allem entlang des sogennanten „Kronenrand“ statt. Das Wurzelwerk der Bäume dehnt sich im Boden genauso weit aus, wie das Blattwerk der Baumkrone. Entlang dieser Linie lockere ich den Boden mit der Broadfork auf. So fällt es den feinen Wurzeln leichter zu wachsen, die Nährstoffe können leichter aufgenommen werden.
Der Vorteil bei der „Broadfork“ Grabgabel: Der Boden wird belüftet, die Erdschichten werden aber nicht durchmischt. Bodelebewesen bleiben weitestgehend verschont. Ich bin mir sicher, dass wird den Obstbäumen dabei helfen durchzustarten.
Noch lange kein Waldgarten
Der Hinweis auf Instagram, ich könne die Baumscheibe doch wie in einem Perma-Waldgarten mit Gemüse bepflanzen, sehe ich etwas kritisch. Klar, nackter Boden sollte in einem gesunden Perma-/Biogarten nicht vorkommen. Doch direkte Nährstoffkonkurrenz in Form von hungrigem Gemüse auf eine Baumscheibe zu pflanzen – macht bei jungen Bäumen wenig Sinn. Vielleicht säe ich ein paar Lupinen oder Erbsen ein. Die bringen dann wenigstens Stickstoff in die Erde. Das war’s dann aber.
Jetzt noch etwas Baumpflege in Form eines Weißanstrich und dem mehr oder weniger dezenten Rückschnitt bei den Obstbäumen. Dann sind die Bäume bereits für die nächste Gartensaison.
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