Vulkanspargel, Puntarella …

… oder „cicoria aspargus“ sind Bezeichnungen für eine Chicorée Sorte, welche bei mir in diesem Gartenjahr Einzug gehalten hat.

Meine Neuentdeckung für den Gemüsegarten

Entdeckt habe ich diesen besonderen und sehr schmackhaften Salat im letzten Herbst auf dem Wochenmarkt. Die richtig mächtigen Salate lagen dort bei einem Biobauer am Stand. Habe sofort einen gekauft und in mehreren Portionen verzehrt. Vulkanspargel ist wirklich lecker, schmeckt nach Chicorée. Gesgessen wird vor allem das „Salatherz“. Das mehr als Handteller-große Innere dieser Zichorie ist voll mit Trieben, welche wirklich  an Spargelspitzen erinnern.

Klar, dass ich diesen besonderen Salat auch im Garten ziehen will. Die Samen stammen aus Italien und werden wie Chicorée ab Mai bis Ende Juni gesät – in der sogenannten Herbstaussaat. Ich säe ein paar der Samen direkt in eine Lücke ins Hochbeet. Zur Sicherheit kommen noch einige  der Samen in eine Schale in meiner Anzuchtstation. Hier unter der Aussentreppe gibt es lichten Schatten. In der nächste Woche soll es wieder 38° C geben und ich befürchte, dass die Aussaat im Hochbeet verbrennen und vertrocknen könnte.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Bereits im Februar habe ich einge der Vulkanspargel Pflanzen vorgezogen. Ich konnte einfach nicht abwarten, nachdem ich die Samen endlich erhalten hatte. War wirklich nicht einfach, die Samen aus Italien zu bekommen.
Mir war klar, dass das nicht die richtige Aussaatzeit ist. Aber meine Intension war einfach ein paar Pflanzen zu ziehen und von diesen dann eigenes Saatgut zu ernten. Auch musste ich erst ein paar Erfahrungen mit diesem Salat sammeln. Seit Mai sitzen sie jetzt im Hochbeet und werden langsam größer.

Herbstaussaat ab Juni

Anfang Juni dann die zweite Aussaat des Vulkanspargel, welcher zum Verzehr bestimmt ist. Meine Erfahrungen beschränken sich bis jetzt auf die verwandten Zichorien Sorten wie Chicorée. Mir ist noch nicht ganz klar, wieviel Dünger und Wasser der Vulkanspargel braucht, um so groß wie beim Bauer zu werden. Die größte Herausforderung ist bei der Sommeraussaat, dass die Saat nicht vertrocknet und aufgeht. Schnecken sind zum Glück nicht ganz so begeistert von dieser Salatsorte.

Ernte

Drei der Salate haben eine schöne Größe erreicht. Die sanfte Düngunge mit dem Wurmtee hat ihnen gut getan. Die Hitze des Sommers allerdings weniger. Sie sind etwas kleiner geblieben als gehofft. Doch bereits im Spätherbst habe ich mir immer wieder ein paar der äußeren Blätter abgezupft für einen Salat. Die „Spargel“ Triebe bildeten sich erst sehr spät. Ein Rezept mit Vulkanspargel findet ihr im Artikel Salatbar ist noch offen

Der Vulkanspargel kann auch mit kühleren Temperaturen umgehen. Frost mag er aber gar nicht. Deshalb ernte ich Mitte Januar den letzen Vulkanspargel. Saatgut habe ich mir bereits sichern können. Wie erwartetet sind die Pflanzen vom letzten Januar in der Sommer Hitze nur geschossen und haben kein Herz ausgebildet. Dafür haben sie nach der Blüte viele Samen geliefert. Die nächste Aussaat ist gesichert.

Plan

Ich habe beschlossen im nächste Jahr an drei Terminen auszusäen, um den für uns besten Aussaatzeitpunkt heraus zu finden. Alle ebenfalls Interessierten sollten ebenfalls mehrere Aussaat Termine testen. Das Klima ist selbst in Deutschland so differenziert, dass es nicht DEN einen einzigen Aussaatzeitpunkt gibt.