Indisch kochen mit eigenem Gemüse

Eine Kochaktion mit guten Freunden und dem Gemüse aus dem eigenen Garten – eine wunderbare Sache. Viel zu selten haben wir die Gelegenheit gerade mit unseren Indischen Freunden zu kochen. Aber jetzt muss es sein, denn noch finden sich alle benötigten Gemüsesorten im Gemüsegarten.

Indisch aus dem Garten

Außer Spliterbsen, Kokosnuss und Kochbanane habe ich am Vormittag alles frisch geerntet. Paprika, Karotten, Zwiebeln, Tomaten, Kürbis und Auberginen. Auch die Kräuter – darunter mein geliebtes Curryleaf – kommen aus dem Balkongarten. Süßkartoffeln und Kartoffeln liegen schon im Trockenlager und sind schnell hoch geholt.

Den ganzen Nachmittag wird von den beiden Chefs geschnippelt, gebruzelt und geköchelt. Ich muss dann immer auf Zuruf schnell in den Küchengarten springen und das benötigte ernten oder abzupfen. Diese Aufgabe delegiere ich nicht gerne, denn ich weiß am Besten, was erntereif ist und wo noch etwas abgewartet werden sollte.

Südindisch = Kokosfett

Da diesmal hauptsächlich Südindische Gerichte auf den Tisch kommen, wird mit Kokosfett anstatt mit dem sonst weit verbreiteten Ghee gebraten. Ghee ist geklärte Butter, bei uns auch bekannt als Butterschmalz. Mit dabei ist immer die „Marsala-Dabba“, die typische Gewürzdose aus Edelstahl. Darin enthalten sind in der Regel Koriander, Senfsaat, Kurkuma, Kardamomkapseln, Pfeffer, Kreuzkümmel und ein oft selbst zusammengemischtes Curry. Die Mischung ist natürlich geheim.

traditionelle Fusion Küche

In der indischen Küche wird sehr viel Gemüse verwendet. Dadurch haben dort auch Gemüsesorten Einzug gehalten, welche von anderen Kontinenten stammen. Darunter Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbis und Tomaten. Das passt echt gut, denn in meinem Gemüse Garten findet sich definitiv eine lateinamerikanische Präferenz. 

Auf den Tisch gekommen sind dann für die Erwachsenen ein Dall (Hülsenfrüchteeintopf), Kokosgemüse mit Kochbanane, Kichererbsen mit Auberginen, gebratene Kartoffeln mit Curry, Hähnchen mit Pfefferminze und Chili, Paneer mit Erbsen und Reis. Paneer ist ein fester Frischkäse, welcher nach der Zubereitung sofort weiter verwendet wird. Vergleichbar mit salzlosem Feta. Gibt es fertig zu kaufen, kann aber auch ganz leicht selbst gemacht werden mit Frischmilch und etwas Essig. 

Den Reis habe ich mit einigen Curryleaf Blättern gekocht. Er bekommt dadurch eine ganz besondere, leckere Geschmacksnote. Es hat aber alles super geschmeckt. Leider rückt unser indischer Chef seine Gewürzmischungen und ihre angewendeten Mengen nicht raus. Also habe ich keine Original Rezepte. Nur die Hoffnung bald wieder von ihm bekocht zu werden. Denn die von uns nach gekochten Gerichte schmecken ganz anders. Auf einen schönen Nachmittag mit lieben Freunden.

Ach ja, wenn ihr wissen wollt, was mir am Besten geschmeckt hat: Das Dall mit Spliterbsen und Butternut Kürbis.