Knollenziest – Blumen Wurzel mit Geschmack

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Jetzt im Oktober muss der Knoblauch gesteckt werden. Er kommt bei mir in diesem Jahr in ein Hochbeet, in dem Karotten gewachsen sind. Beim Aufräumen des Hochbeetes finden sich immer wieder kleine, weiße „Maden“.  Das sind die verdickten Wurzel des Knollenziest. Der hat sich hier auch breit gemacht und die Karotten fast verdrängt.

Knollenziest, Crosne oder Japanische Artischocke

Die kleinen Würzelchen sind sehr schmackhaft. Über die ersten Knollen bin ich vor Jahren auf dem Karlsmarkt in Düsseldorf gestolpert. Dort werden sie als teure Delikatesse verkauft. Klar, dass ich mir ein paar der Wurzeln kaufen musste. Nicht zum Verzehr, sondern für den Anbau im eigenen Balkongarten. Zuerst habe ich ich den Knollenziest nur in einem großen Topf kultiviert. Die reichhaltige Erde mit Sand vermischt, dann sind die kleinen Wurzeln besser zu ernten.

Achtung Invasionsgefahr

Inzwischen sitzt die Crosne – wie sie in der französichen Küche genannt wird – auch in mehreren Hochbeeten. Die sehr unkomplizierte Pflanze ist winterhart. Ehrlich gesagt muss ich aufpassen, dass sie sich nicht überall ausbreitet. Genau wie der Topinambur kann auch der Knollenziest zur Plage werden. Deshalb werden die kleinen Knollen gleich verspeist. Ihr solltet den Knollenziest auch nicht einfach in den Garten Pflanzen. Pflanztöpfe sind die beste Standortwahl für diese Staude.

Aufbewahren

Längere Zeit aufbewahren kann man die Wurzeln nur in leicht feuchtem Sand bei rund 5°C. So habe ich die ersten Wurzel aufbewahrt, bevor ich sie Anfang April in die Erde gepflanzt habe. Sehr appetitlich sind sie nach dem Aufenthalt im Sand nicht mehr. Deshalb den zum Verzehr bestimmten Knollenziest immer sofort verwenden. Er kann den ganzen Winter über aus dem Boden geholt werden, so lange dieser nicht gefroren ist.

Ja, der Knollenziest kann auch blühen. Eine Blüte habe ich allerdings noch nicht gesehen. Die mehrjährige Pflanze hat bei mir einfach nicht die Zeit in Blüte zu gehen. Vielleicht sollte ich einfach mal ein paar der Knollen in einen Topf stecken und in Ruhe lassen. Mal sehen, ob dann die Wärme in unserer Gegend reicht, damit der Knollenziest – ein Lippenblütler – die blau – lila Dolden ausbildet. Oder ich esse sie doch besser wieder in einem Salat.

Crosne im Salat

Roh, als knackigen Bestandteil in einem Salat, esse ich den Knollenziest am liebsten. Dann sind auch all die gesunden Inhaltsstoffe der Würzelchen verfügbar. Vielleicht ist ja Knollenziest das neue Superfood? Wer weiß. Heute gibt es ihn zu einem mediterranen Salat aus Grillgemüse. Crosne passt auch sehr gut zu Feldsalat oder einem Winterkopfsalat.