Hochbeet im Jahresverlauf

Letztes Jahr Anfang Mai habe ich von einem lieben Freund mehrere Palettenrahmen geschenkt bekommen. Diese wurden wegen leichter Beschädigungen in seinem Betrieb aussortiert. Für mich sind sie eine schnelle und einfache Methode um weitere Hochbeete im Garten aufzubauen. Ich habe mich riesig über dieses Geschenk gefreut und sie gleich für mein Upcycling Projekt eingesetzt.

Bereits in der darauf folgenden Woche habe sie aufgestellt. Die Anbaufläche für das Gemüse muss vergrößert werden. Neben dem vier Beeten des Bauerngaren sollen sie stehen. Direkt auf dem Rasen staple ich je zwei Palettenrahmen aufeinander.

Hochbeet Aufbau

Ich befülle sie im üblichen Schema – von Unten nach Oben

  • Kleintierdraht
  • Schnittgut von Stauden und Obstbäumen
  • Rasenschnitt und oder geschreddertes Laub
  • alte Gartenerde
  • Kompost
  • frische Pflanzerde, siehe „Reife Pflanzerde“

Dazu eine Portion Organischer Dünger, Urgesteinsmehl und etwas Bodenaktivator in die oberste Schicht mit der Gartenerde.
Allerdings nur, wenn nicht gleich in das Beet gepflanzt wird.

Rechtzeitig aufbauen!!!!

Hier in diesem Beispiel habe ich die Hochbeete erst Ende April aufgestellt. Das war eindeutig zu spät. Ab Mitte Mai hatten wir im Sommer 2020 mal wieder eine anhaltende Trockenheit. Die Erde in den beiden Hochbeeten konnte nicht nachhaltig durchfeuchtet werden. Einfach ein paar Gießkannen mit Wasser beim Aufbau waren nicht ausreichend genug, um Kompost und Erde nachhaltig zu durchfeuchten. 

Hinzu kommt, dass die Fähigkeit Wasser zu speichern bei den Pflanzerden ohne Torf gegen Null geht. Der Humus Anteil ist noch nicht aufgebaut, ein weiterer Wasserspeicher – die Pflanzkohle – (war zu der Zeit) noch nicht in den Pflanzerden. Holz- und Kokosfaser haben auch noch den Nachteil, dass wenn sie einmal ausgetrocknet sind, es auch bleiben. Seit dem baue ich meine Hochbeete immer spätestens Februar auf. Dann kann die Erde feucht werden und die Pflanzerde reifen. Mehr zum Thema hier: „Reife Pflanzerde„.

Trockenheit

In 2020 verdunstete das Gießwasser immer viel zu schnell, die Pflanzen darin ließen die Blätter hängen. Ich bin mir sicher, es hätte mehr Früchte gegeben, wenn der Boden von Anfang an gut feucht gewesen wäre. Aber ich will nicht schon wieder meckern über dieses in so vieler Hinsicht bescheidene Jahr.

Jetzt stehen die Palettenrahmen-Hochbeete ja bereits ein Jahr im Garten. Anhaltender Regen und die derzeit ordentliche Schneemenge lösen das Trockenheitsprobelm. Gerade der Schnee bringt Feuchtigkeit in den Boden, welche beim Tauen langsam einsickern kann. Bereits Mitte Dezember habe ich die Hochbeete mit frischem Kompost und weiterer Gartenerde aufgefüllt. Die Kälte und der Schnee befördert die Bodengare. Ich bin mir sicher, im nächsten Sommer wird hier alles noch besser wachsen. 

Aussaat im Februar

Laut der Fruchtfolge sollte ich hier nicht gleich wieder Paprika und Auberginen ziehen. Ich starte deshalb mit der Aussaat der leckeren Rettich Sorte „Eiszapfen“. Diese hatte ich letztes Jahr zum ersten Mal ausprobiert, ebenfalls im Februar ausgesät. Sehr lecker und nicht zu scharf. Zwischen die beiden Reihen Eiszapfen säe ich Spargelsalat an, sobald sich der Schnee und die Eiseskälte verzogen haben. Vielleicht pflanze ich doch ein paar der Auberginen hier mit ein. Zwar habe ich bereits zwei weitere Hochbeete aufgebaut und es sind noch 3 kleine in Planung. Aber bald herrscht hier wieder eklatanter Platzmangel. Auch ist der Standort dieser Hochbeete viel zu warm für meine Kohlpflanzen, besonders im Hochsommer. Dann ist dieser Ort im Garten den ganzen Tag vollsonnig. Bei der Beetbepflanzung schließe ich jetzt mal nichts aus. 

Vielleicht hat mein Freund ja noch ein paar Palettenrahmen übrig? Das wäre super! Ich sage jetzt schon einmal vielen lieben Dank und werde diesmal die Erde und den Kompost vorsorglich jetzt schon im Hausgarten offen lagern, damit sie gut durchfeuchten können. 

Spaziergang rund ums Hochbeet im Juli