Rosa Rote Dankbarkeit

Rosa Seidenmohn
Rosa Seidenmohn

 

Ich fühle mich heute so Rosa romantisch. Dieses Gefühl hatte ich ganz besonders heute Morgen beim Spaziergang durch meinen Sommergarten. Die aktuellen Tages Temperaturen liegen bei rund 25°C und es ist nur leicht bewölkt. Alleine diese moderaten Sommertemperaturen lassen mich und auch meinen Garten regelrecht erblühen. Endlich ist es mal nicht brennend heiß und trocken. Oder zu nass und zu kühl.

Wie gut dieses Wetter den Pflanzen tut sehe ich jetzt ganz deutlich. Überall satte Farben. Das Grün der Blätter an Büschen und Bäumen. Doch besonders fallen die vielen Blüten an den Sommerblumen auf. Gefühlt hat gerade die Farbe Rosa Hochsaison im Hausgarten. Vielleicht sehe ich aber auch nur alles gerade durch eine rosa Brille. Denn die Sonnenblumen sind bei genauerer Betrachtung definitiv Gelb. 

Befeuert wird meine Stimmung durch die Dankbarkeit, welche ich gerade empfinde. Die Schreckensbilder der letzen Woche machen mir überdeutlich wie glücklich ich mich schätzen kann. Alle sind gesund, nichts ist bei uns abgesoffen, die Braunfäule an den Tomaten hält sich noch zurück und die Fraßschäden der Wühlmäuse sind im Moment einfach Nebensache. 

Dafür sehe ich die überaus prächtige Ismene im Blumenbeet, den zarten Seidenmohn, durch den sich gerade eine hungrige Biene wühlt und die Blüten des Kieler Lauch. Eine wahre Rarität, welche da zur Zeit in meinem Garten blüht. Und da wächst doch tatsächlich ein Malerbaspinat Setzling. Den hatte ich vollkommen in seinem Töpfchen vergessen. Jetzt steht er besser da, als all die anderen, bereits gepflanzten Setzlinge. Tja, so kann es gehen. 

Ein besonderer Genuß ist für mich die ebenfalls rosane Zwiebelmarmelade auf Ziegenkäse Toast. Die Farbe stammt von den ebenfalls rosanen Gartenzwiebeln und dem selbst gemachten Johannisbeer Sirup.

Während ich ihn genüsslich verspeise, betrachte ich voll Stolz diese lebendige Pracht und bin einfach nur Dankbar. Dankbar dafür, dass wir bisher verschont geblieben sind von den Wetterkatastrophen. Dankbar, dass ich dieses Fleckchen Erde bewirtschaften darf. Dankbar, dass so viel Leben darin herrscht.