Schlangebohnen oder Meterbohnen

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Jetzt, Ende Mai, ist es Zeit für die Schlangebohnen. Diese Bohnenart kommt aus dem Asiatischen Raum und besonders in Thailand werden sie oft in der lokalen Küche verwendet. Das Besondere an dieser Bohnenart – natürlich neben der ungewöhnlichen Länge: Erwachsene können Schlangenbohnen in kleinen Mengen roh essen. Bitte nicht Kindern geben!

Die bei uns heimischen Bohnen müssen Alle vor dem Verzehr abgekocht werden, da sie die giftige Eiweißverbindung Phasin in höherer Konzentration beinhalten. Auch die Schlangebohnen enthalten Phasin, aber in geringerer Konzentration.

Wir essen die Schlangenbohne zwar nicht roh, aber die sehr kurzen Garzeiten in der Thailändischen Küche sind so kein Problem. Die Schlangenbohnen können hier gut verwendet werden und schmälern nicht den Genuss an diesem leckeren Essen etwa durch Bauchweh. Für mich haben diese Bohnen inzwischen einen festen Platz in unserer „Fusion“ Küche im Sommer.

Besonders lecker fand ich die Sorte Nero. Zart, schmackhaft und lange nicht fasrig. Ich habe natürlich einige Bohnen ausreifen lassen, um die nächste Bohnen Generation auf den Weg bringen zu können. Die Purple Pod hat mich dagegen geschmacklich nicht überzeugt. Sieht zwar nett aus, aber ich werde sie dieses Jahr nicht mehr anbauen. 

Die Schlangenbohnen können bereits ab April im Haus vorgezogen werden. Direkt in dem Pflanztopf, in dem sie dann ab Ende Mai raus gehen. So habe ich es auch letzte Jahr gemacht. Die Bohnensetzlinge sind dann in Container auf der Terrasse gewachsen. Das hat gut funktioniert. Die Ernte war kurz, aber für die Anzahl der Pflanzen Ertragreich. Dieses Jahr säe ich sie zusätzlich direkt in mein neues Hochbeet ein. Hier ist es schön warm, durch den Verrottungsprozess des Rasenschnittes. Die angekündigten 30°C werden sicherlich auch helfen uns bald wieder leckeres Thailändisches Essen zu ermöglichen. Jetzt noch ein lauwarmes Wasserbad im Glas für 24 Stunden, dann geht es ab ins Hochbeet.

Was hingegen nicht funktioniert ist der Anbau der Schlangenbohnen auf einer heißen Südterrasse. Sie mögen es zwar warm, aber trockene Hitze lässt sie verkümmern. Die sehr heißen Sommermonate der letzten Jahre hat auch bei der Schlangenbohne den Ertrag einbrechen lassen.