Samentausch oder Seed Swap

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Ich bin jetzt seit rund einem halben Jahr auf Instagram unterwegs. Was ich in dieser Zeit schon alles endeckt und gelernt habe ist wirklich faszinierend. Seit kurzem treibt mich das Thema „Seed Swap“ um. Das Tauschen von Samen kommt ursprünglich aus dem ländlichen Raum in den USA. Hier wurden und werden bei Veranstaltungen in Gemeindesälen von bis zu 100 Teilnehmer ihre Samen und auch Pflanzen ausgetauscht. Was früher eine bittere Notwendigkeit war, da sich viele Privatgärtner das zum Teil teuere Saatgut nicht leisten konnten, ist inzwischen eine regelrechte Massenbewegung geworden. In den USA gibt es sogar einen offiziellen Seed Swap Day, den letzten Samstag im Januar. Dieser Trend des Samentausches ist nun auch im Instagram angekommen und hat sich bei den Englischsprachigen Usern bereits etabliert. Der große Unterschied zu einem lokalem Samentausch ist der Überraschungseffekt. Als Teilnehmer eines Samentausches gibt man keine Bestellung auf, sondern erhält eine Wundertüte mit hoffentlich ganz vielen tollen Überraschungen.

Ich organisiere jetzt auch einen Samentauche – einen Seed Swap.

Meine Intention liegt vor allem in meiner Leidenschaft für Gemüse. Seit ich meine Gärten habe bin ich immer auf der Suche nach „neuen“ alten bzw. historischen Gemüsesorten. Klar haben auch die F1 Hybrid Gemüse ihre Berechtigung. Aber je länger man sich mit der einst bestehenden Gemüsevielfalt beschäftigt und dem Kampf für den Erhalt dieser Gemüsearten, desto mehr will man sich selber einbringen. Denn es ist eine Freude die bunte Vielfalt im Erntekorb zu entdecken. Wahrscheinlich ist auch ein wenig die Auflehnung gegenüber der Übermacht von Samen Monopolisten und Überregulierungen im Privaten Bereich dabei. Aber nein, dass ist nicht meine Hauptintention. Es ist einfach der Spaß dabei mitzuwirken, erhaltenswertes Gemüse nicht nur auf meinen, sondern auch auf viele andere Teller zu bringen. Mach mit!