Schneckenzaun

Das größte Ärgernis im Gemüsebeet sind für mich die Nacktschnecken. Immer wieder musste ich Totalausfälle bei Kohl und Kürbis wegen den gefräßigen Schleimern verzeichnen. Jeglichen Versuch die Biester aus den Gemüsebeeten zu halten, scheiterten. Bierfallen, Absammeln oder Ferramol-Schneckenkorn schmeißen helfen nicht wirklich. Auch kann und will ich nicht das wirksame, aber giftige Schneckenkorn im Gemüsegarten ausbringen.

Es bleiben also nur noch die passiven bzw. abwehrenden Methoden um die gefräßigen Nacktschnecken abzuhalten. Die Schneckenschutz Ringe funktionieren ganz gut um einzelne Pflanzen. Aber davon abgesehen das diese aus Plastik sind, kann ich nicht 50 dieser Ringe in einem Beet verwenden. Auch halten sie selten länger als drei Jahre.

Also bleibt als einzig wahre Option ein Schneckenzaun aus Metall rund ums Beet. Ich habe bereits zwei Beete im Hausgarten mit Schneckenzaun. Diese hat der Vorbesitzer installiert und zumindest der eine Zaun funktioniert noch sehr gut. Leider hat der selbst gebastelte Zaun am zweiten Beet mächtig gelitten und ist inzwischen kein Hindernis mehr für die schleimigen Fressmaschinen. Also wird hier der Schneckenzaun ausgetauscht.

Ganz neu aufgebaut wird der Schneckenzaun um ein Beet im Kleingarten. Die Neuanlage eines Beetes mit Schneckenzaun beginnt am besten im Herbst des Vorjahres. Im Kleingarten habe ich im Oktober 2018 den Rasen Bereich einmal komplett durchgepflügt und bereits eine neue Beetfläche abgesteckt. Die 1 x 4 m große Fläche wurde von mir 2 Spaten tief umgegraben. Seitdem liegt die Beetfläche brach. In diesem zugegeben recht unansehnlichen Zustand kann nun die Natur ihre Arbeit verrichten. Durch Kälte, Wind, Wetter und Vögeln werden sowohl die Schnecken, als auch deren Gelege, zerstört. Neue Schnecken wandern auf die kahle Fläche nicht so schnell wieder ein. Zumal der neu ausgesäte Rasen im trockenen Herbst einfach nicht mehr anwachsen wollte, die Kahlfläche also riesig war.

Jetzt Ende April wird es Zeit den Schneckenzaun zu installieren. Endlich wächst ja auch der Rasen an und bereits in zwei Wochen kann ich das erste Gemüse in dieses Beet setzen. Durch die gute Vorarbeit lassen sich die scharfkantigen Zaunelemente recht gut in die Erde drücken. Ein wenig nacharbeiten muss ich mit der Schaufel dann doch noch. Die 20 cm hohen Elemente sollten später zur Hälfte unter und zur anderen Hälfte über der Erde sein. So können sich die Schnecken nicht darunter durch drücken. Schöner Nebeneffekt: Auch die Invasion durch Quecken wird unterdrückt. Wichtig dabei ist, dass der Zaun lückenlos installiert wird, also mit ausreichend Überlappung der einzelnen Elementen. Die Eckelemente sind durch einen weiteren Winkel „entschärft“ und machen das Beet endgültig Schneckendicht. Und das für Jahrzehnte.

Im geschützten Beet wächst alles super!

So, der Rahmen steht. Morgen noch etwas nachjustieren und dann kommt eine gute Portion Kompost in das Beet. Jetzt kann ich nur hoffen, dass sich doch kein Schnecklein in das neue Beet geschlichen oder besser geschleimt hat. Ich weiß auch schon genau, was ich darin anpflanzen werde. Fortsetzung folgt.

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