Kaffir Limette

Ende Oktober beginnt für mich wieder die Suppenzeit. Ich selbst könnte mich den ganzen Winter mit einer leckeren Suppe ernähren. Sie wärmen das Herz und den Magen. Eine meiner Favoriten ist die TomKhaGai, eine Thai Suppe auf Kokosnuss Basis. Das Grundrezept findet ihr unten.

Suppe mit Geschmack

In die heutige Suppe habe ich als besondere Zutat Kaffir Limetten Blätter verwendet. Bei dieser Zitruspflanze haben selbst die Blätter einen angenehmen Limettengeschmack. Die ledrigen Blätter lassen sich nicht zerkauen, geben aber ihr wunderbares Aroma beim Kochen in die Speise ab. Dafür werden die Blätter kurz geknetet – die Zellen aufgebrochen – damit sie ihren Geschmack an die jeweilige Speise abgeben.

Theoretisch bildet eine größere Kaffir Limetten Pflanze auch Früchte aus, aber das ist gar nicht nötig. Mir reichen die Blätter. Manchmal zupfe ich mir einfach ein Blatt ab und lutsche ein wenig daran. Sehr erfrischend.

Nachhaltig genießen

Was mich zusätzlich von der Verwendung der eigenen Kaffir Limetten Blätter überzeugt: Der deutlich geringere CO2 Abdruck. Es müssen keine Früchte tausende von Kilometern transportiert werden, für einen exotisch, frischen Limettengeschmack im Essen. Auch das Zitronengras, welches üblicherweise verwendet wird, entfällt.

Die Kaffir Pflanze sitzt genau wie meine Zitrone und das Kumquatbäumchen in spezieller Zitruserde. Jetzt, Ende Oktober werden die Temperaturen im Freien bereits zu kühl. Also geht es rein in den unbeheizten Waschraum. Der Raum für die Überwinterung sollte nie wärmer als 15°C sein, besser sind um die 10°C. Je wärmer, desto heller sollte das Winterquartier sein. Regelmäßiges gießen nicht vergessen, Staunässe dabei unbedingt vermeiden. Im Winterquartier bleiben die Zitruspflanzen bis in den April hinein.

Im Grunde pflegeleicht

Im Sommer ist es wichtig, dass sie jeden Tag gegossen werden. Auf zu trockenem Boden reagieren die Zitruspflanzen schnell mit kümmerlichen Wachstum. Bei besonders heißem Wetter gibt es deshalb Morgens und Abends eine Wassergabe. Zitruspflanzen sind pflegeleicht, wenn sie genug Licht und Nährstoffe erhalten. Man muss eben nur wissen, wie sie zu nehmen sind.

Eine Kaffierlimette ist besonders pflegeleicht – wenn man nicht die Anspruch hat, auch Früchte ernen zu können. Doch das überlasse ich lieber den wahren Zitruspflanzenprofis.

Ich freue mich jetzt auf mein exotisches Süppchen im Spätherbst (geht natürlich auch im Hochsommer) und darauf, dass ich die Kaffir – diese besondere Zitruspflanze – sich in meinem „Kräuter“ Repertoire befindet.

Tom Kha Gai - Thai Kokosnuss Suppe

Vorbereitungszeit 10 Min.
Zubereitungszeit 30 Min.

Zutaten
  

  • 1 Dose Kokosnuss Milch
  • 2 Paprika
  • 1 Karotte
  • 4 braune Champignon
  • 750 g Hähnchenbrust
  • 1 Limette
  • 2 El Thai Curry Paste, rot
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 El Kokosnussfett
  • 3 El Fischsoße
  • 6 Kaffir Limetten Blätter
  • 1 Hand Thaibasilikum Blätter
  • 1 Hand Koriander
  • 2 l Wasser
  • Salz nach Belieben
  • Chili Schoten nach Belieben wir nehmen eine Schote

Anleitungen
 

  • Kokosnussfett oder Öl in einem Topf erhitzen und die klein geschnittenen Paprika mit der Chili uns dem Knoblauch darin anbraten.
  • Die rote Currypaste hinzugeben und nach kurzem anbraten mit etwas Wasser ablöschen.
  • Nacheinander kommen Kokosnussmilch, Wasser, Hähnchenbrust, Saft der Limette, Kaffir, Fischsauce und in den Topf.
  • 20 Minuten bei niedriger Stufe sanft ziehen lassen. Dann die fein geschnittenen Karotten hinzu geben. Weitere 10 Minuten simmern lassen. Die Suppe sollte nicht aufkochen.
  • Pilze und Garnelen kommen erst kurz vorm Servieren in den Topf, damit sie nicht zerkochen.
  • Fein geschnittene Thai Basilikum und Korianderblätter werden auf die Suppe in der Schüssel oder dem Teller gestreut. So bleibt ihr Aroma erhalten. Koriander kann auch weg gelassen werden, aber der Thai Basilikum gibt der Suppe den letzten Kick.