Düngen im Balkon Garten

Stickstoff – Phosphor – Kalium
(auf Düngerverpackungen wird Stickstoff mit N abgekürzt für die lateinische Bezeichnung Nitrogenium)

Das sind die wichtigsten Nährstoffe für jede Pflanze. Jeder dieser Nährstoffe fördert – richtig dosiert

  • das Blattwachstum (Stickstoff)
  • das Fruchtwachstum (Phosphor) oder
  • das Zellwachstum, wichtig für die Gesundheit der Pflanze (Kalium).

Spezielle Tomatendünger haben zum Beispiel einen höheren Kalium Anteil, Dünger für Beeren mehr Phosphor. Die genaue Zusammensetzung findet ihr auf der Verpackung.

Im Balkongarten und Hochbeeten ist die Nutzung eines organischen Volldüngers mit Anteilen von Schafswolle und/oder Urgesteinsmehl eine gute Wahl bei der Pflanzung.  Organisch bedeutet, dass die Dünger zum Großteil aus Pflanzenteilen hergestellt worden sind, vermengt mit Schafswolle oder Hornmehl. Da es bei diesen Düngemitteln länger dauert, bis die Nährstoffe von Mikroorganismen aufgespaltet und verfügbar sind, sollte der organische Volldünger schon vor der Pflanzung in die Erde eingebracht werden. Während der Wachstumssaison kann bei Bedarf noch mehrmals mit einem Flüssigdünger nachgedüngt werden.

Darauf achten, ob die verwendete Pflanzerde bereits „aufgedüngt“ ist. Dann weniger Dünger verwenden. 

Gerade für Anfänger sind die gebrauchsfertigen Dünger die beste Wahl. Auch hier hat sich in den letzten Jahren unglaublich viel getan. Hornmehl, welches aus den Hörner und Hufen von Schlachttieren erstellt wird, ist ein wichtiger Stickstoff Lieferant. Viele wollen aber nicht mehr aus ethischen Gründen auf so ein Produkt zurück greifen. Für das Wohl der Tiere, aber auch für ein besseres Gewissen sind die Dünge Pallets mit Schafwolle eine tolle Alternative. Dabei unterstützt man auch die für die Landschaft so wichtigen Schafherden. Denn die Wolle erhält wieder einen Wert.

Gerade Düngen hat sich zu einem Thema aufgeschwungen über das gerne und viel diskutiert wird. Doch ohne Düngungen wächst auch im Balkon Gemüse Garten nichts. Es ist viel gewonnen, wenn gerade wir Hobbygärtner komplett auf Mineralische Kunstdünger wie Blaukorn verzichten. Im Kübelanbau sollte er eh nicht verwendet werden. Das darin  enthaltene Ammoniumnitrat ist ein Salz, das aus Ammoniak und Salpetersäure hergestellt wird. Es kann richtig dosiert zwar für eine Saison das Pflanzenwachstum stark fördern. Es zerstört aber auch den Mikroorganismus im Boden und kann ganz schnell überdosiert werden. Dann verbrennt es alles.

Klar, man kann auch selber Düngemittel in Form von Jauche ansetzen zum Beispiel mit Brennnesseln (was ich gestern auch wieder gemacht habe, Auaaa). Klar, es gibt so tolle DIY Projekte wie eine Wurmkiste oder ein Bokashi Eimer. Aber es braucht auch hierfür eine gewisse Sachkenntnis und Zeit. Zudem hat nicht jeder einen Garten mit Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm.  Von etwa unbebauten Abrissgrundstücken würde ich persönlich nichts absammeln. Es ist nicht sicher, ob Schadstoffe in der Erde enthalten sind auf der die Brennnesseln wachsen und welche Tiere ihre Notdurft auf ihnen verrichtet haben. Wenn man sich nicht 100% sicher ist, lieber die Finger davon lassen. Es geht hier ja um die Düngung von Lebensmitteln.

Die besten Tipps, die ich euch geben kann: Lest aufmerksam die Anwendungsangaben der Hersteller und beobachtet eure Pflanzen. Sie zeigen euch, wenn ihnen etwas fehlt.