Rübchen

Ab Oktober ist Rübenzeit. Meine Favoriten bei diesen Wurzelgewächsen sind die Mairüben und Herbstrüben. Auf den Bildern zu sehen ist die weiß-rosa-lila Rübenart „Di Milano a colletto viol“ (Brassica rapa L. var. rapa). Wie die Mairübe kann diese Sorte bereits Ende April ausgesät werden. Zusätzlich von Anfang Juli bis Mitte August.

Aussaat im Juli

Gerne säe ich am späteren Aussaat Termin im Juli aus. Dann sind zum Beispiel Erbsen abgeerntet und wieder Beetflächen frei. Es ist schon eine Herausforderung die Aussaat im Hochsommer nicht vertrocknen zu lassen. Zum Glück sind Rüben nicht so empfindlich wie Karotten und für fleißiges Gießen im Juli und August wird man mit dicken Kugeln im Spätherbst belohnt.

Die Navet – wie sie im Französischen genannt werden – haben eine leichte Schärfe, auch der manchmal strenge Rübengeschmack ist bei dieser Sorte eher dezent. Einfach eine tolle Vesper Beilage. Am allerliebsten esse ich eine dieser Rüben in feine Scheiben geschnitten auf einem Walnußbrot mit kalter Butter. Nur ein bisschen Salz darüber streuen und genießen. Soooo unglaublich lecker.

Es braucht etwas Regen

Nach der Aussaat Ende April kann ich im Herbst 2019 eine regelrechte Mairübenschwemme verzeichnen. Die Bedingungen waren wohl gut, die Bewässerung ausreichend. 2018 hatte ich nur kleine, bittere Rüben. Die Trockenheit des Hitzesommers hat der Qualität der Mairüben sehr geschadet. Auch 2023 war ein gutes Rübenjahr. Der verregnete August hat den Rüben gut getan. Nun die Frage: Was mache ich mit den ganzen Rüben?

Auf´s Brot, als Salat oder Einmachen

Klar, auch jetzt wird erst einmal ein Mairüben-Butter-Walnussbrot gevespert. Die anderen Rüben werden mit einem kleinen Krautkopf und einigen Kapuzinerkressen Samen fermentiert. Das ergibt genau die benötigte Menge Gemüse für ein 32oz Jar. Ich bin gespannt auf das Ergebnis, denn es wird bestimmt lecker schmecken. Es sind die einfachen Dinge, welche ein Genießerherz höher schlagen lässt. 

Rübchen Sauerkraut

Fermentierte Mairüben und Spitzkohl
Vorbereitungszeit 30 Min.
Zubereitungszeit 10 Min.
Gericht Fermentieren, Haltbar machen
Land & Region Deutsch
Portionen 1 Glas

Equipment

  • 32 oz Jar, Wide Mouth mit zweiteiligem Deckel
  • Glasgewicht
  • Pickle Pipe / Air lock
  • Holzstössel
  • Brett und Messer
  • Raspel für feine Scheiben

Zutaten
  

  • 1 kleiner Spitzkohl
  • 2 Mairüben
  • 500 ml abgekochtes Wasser
  • 1,5 Tl Salz
  • Kapuzinerkresse Samen, frisch nach Belieben

Anleitungen
 

  • Rüben und Spitzkohl säubern. Spitzkohl halbieren, den Strunk keilförmig ausschneiden und in sehr feine Streifen schneiden oder schaben. Die Rüben werden mit einer Raspel in feine Scheiben geraspelt. Rübenscheiben salzen und kurz stehen lassen.
  • 1/2 Tl Salz in 500 ml abgekochtem Wasser auflösen. Beiseite stellen zum Abkühlen.
  • Das sterilisierte Jar / Glas mit einer Lage Kraut befüllen, etwas Salz darüber geben und dann das Kraut gut fest drücken mit dem Holzstössel, bis Saft austritt. Eine Lage Rüben, eine weitere Lage Kraut und einige der noch grünen Kapuzinerkresse Samen einfüllen. Wieder salzen und fest drücken. Vorgang wiederholen, bis im Glas nur noch das Glasgewicht hinein passt. Es sollte nun schon ein Teelöffel Salz im Glas sein.
  • Das Salzwasser in das Jar / Glas füllen, bis der Wasserspiegel über dem Glasgewicht liegt.
    Pike auflegen und Jar / Glas zuschrauben und in einen Raum mit rund 20° C stellen.
  • Nach einigen Tagen sollte der säuerliche Fermentierungsgeruch aus aufsteigen. Nach rund zwei Wochen ist die Gärung soweit fortgeschritten, dass man das Rübenkraut verzehren kann. Zum stoppen der Fermentierung entweder abkochen oder in den Kühlschrank stellen. So kann das Rübenkraut nach und nach verzehrt werden.
Keyword Fermentieren, haltbar machen, Kapuzinerkresse, Mairüben, Rüben, Spitzkohl