Alles für Kohl

Nachdem ja der letztjährige Kohlanbau eine Vollpleite war (nachzulesen unter „So ein Kohl“ ) fahre ich 2019 alles auf was geht. Den Anfang hat bereits im Februar das Ausbringen von Algenkalk mit Bor im zukünftigen Kohlbeet gemacht. Der Kalk soll Ungeziefer und Krankheiten unterdrücken, Bor stärkt den Kohl. Dazu noch eine Portion Bodenverbesserer um – klar – den Boden zu verbessern.

Schutznetz hält Kohlweißlinge fern

Einen Teil der Kohlsorten – darunter Grünkühl, Palmkohl und meine Lieblingskohlrabi Sorte „Superschmelz“ säe ich direkt ins Beet. Im Frühbeet bereits Mitte März. Überzählige Setzlinge hole ich hier später raus und verpflanze sie. Den Spitzkohl ziehe ich im Haus – in einem kühlen, unbeheizten Raum – vor.

Beim Auspflanzen der selbst gezogenen Setzlinge gab es für jeden einen ordentlichen Schluck Brennnessel Jauche und von Anfang an habe ich das Insektenschutznetz über dem Beet angebracht. Es soll den fiesen Kohlweißling davon abhalten sich auf meinem Kohl zu vermehren und ihn kahl zu fressen. Auch habe ich bemerkt, dass das Netz als ein leichter Sonnenschutz wirkt. Es gibt keine Verbrennungen an den Blättern mehr nach dem Auspflanzen.

Jetzt sind die Setzlinge gut angewachsen. Sie bekommen nun einen „Kragen“ umgelegt. Diese Scheiben sollen die Kohlfliegen davon abhalten den Strunk und Wurzelansatz zu schädigen. Damit keine Kohlhernie entsteht und ich nicht wieder vergammelten Kohl entsorgen muss. Auch unterdrückt diese Scheibe das Unkraut direkt am Kohl. Schädigungen durch das Jäten wird so auch vermieden. 

Achja, der Schneckenzaun ist an diesem Beet noch intakt, größere Fraßschäden sind bisher nicht aufgetreten. 

Die Mischkultur mit Sellerie und einigen Zwiebeln sollen die Schädlinge verwirren und abhalten. On Top probiere ich dieses Jahr noch eine spezielle Form der Düngung aus. Daumen drücken, dass all meine Bemühungen endlich zum durchschlagenden Erfolg führen. Denn es bleibt es spannend, ob ich endlich mal wieder einen schönen „Superschmelz“ und ein „Filderkraut“ ernten kann.