von Zwiebeln

Festschmaus für die Hummel

Früher habe ich auch nur die kleinen Zwiebelchen gesteckt um für wenigstens ein paar eigene Zwiebeln zu sorgen. 2018 dann habe ich zum ersten Mal „The Kelsae“, „Borettana“ und „Yellow Sweet“ aus Samen im Haus vorgezogen. Das sind Zwiebelsorten, die als Setzzwiebeln nicht erhältlich sind. Der Erfolg war nur mäßig. Natürlich habe ich den Fehler bei mir gesucht. Zu spät ausgesät, zu kalt von unten – Zwiebeln mögen ebenfalls warme Füße -, ach was hatte ich nicht alles für Theorien.

Heute weiß ich: Es war das Saatgut! Zwiebelsamen können anscheinend recht schnell ihre Keimfähigkeit verlieren. Von daher ist ein Verfallsdatum auf der Verpackung des Saatgutes auch wirklich sinnvoll. Die Kelsea war von einem großen Saatgut Händler, quasi Aroma verpackt. Wie ich erst nach dem Kauf gesehen habe, waren diese Samen schon kurz vor dem Verfallsdatum. Die beiden anderen Sorten waren von einem Saatgut Händler, welcher gerade bei den jungen Gärtnern derzeit sehr beliebt ist. lch bin nicht mehr so ganz von ihm überzeugt.

Wie ich darauf komme? Ich hatte mir im Herbst 2018 von „Borettana“ und „Yellow Sweet“  Samen im Elsaß gekauft. Die sind nach der Aussaat vor drei Wochen ganz schnell in die Höhe geschossen. Auch zwei weitere Zwiebelsorten – die rote davon habe ich selbst gesammelt – sind fleißig am wachsen. Nur die japanische Zwiebel von ebenjenem Saatgut Anbieter will wieder nicht wachsen. Man kann also von einer gewissen Häufung sprechen.

Meine Moral: Nicht immer ist die Gärtnerin daran Schuld, wenn etwas nicht so funktioniert wie erhofft. Selbst wenn man alles dafür tut. Und wenn ich schon eh fleißig Zwiebelsamen sammle für die Küche, dann kann ich auch gleich ein paar Samen für das nächste Gartenjahr zurück legen.

Nochmals mein Lieblings Tip: Lasst ein paar der Zwiebeln stehen bis sie blühen und später Samen ausgereift haben. Die Blütenkugeln zieren jedes Beet und sind beliebt bei Bienen. Auch machen sich die kleinen, weißen Blüten hervorragend im Salat.