Kräuselkrankheit beim Pfirsich

Jetzt wird es aber Zeit! Die Knospen des Pfirsich sind eigentlich schon am platzen, also mal wieder auf den letzten Drücker.

Der beim Einzug gepflanzte Tellerpfirsich hat im letzten Sommer keinerlei Früchte getragen. Das Bäumchen hatte ich spontan bei einem Discounter mit genommen. Doch leider hat es nur die typischen Symptome der Kräuselkrankheit gezeigt. Das sind blasig verformte Blätter mit roten Stellen, die sich eben zusammenkräuseln. Die durch einen Pilz verursachte Deformierung kann eigentlich nur mit einem Fungizid gestoppt werden. Und nur ganz Früh im Jahr. Din Fungizid zeigt nur Wirkung vor dem Öffnen der Knospen. Die Knospen müssen noch ganz kompakt sein und kein Grün zeigen. Das ist je nach Region Ende Januar, Anfang Februar.

Keine Obstbäume vom Discounter

Doch auch die chemische Keule hilft nicht wirklich und hat in meinem Garten kein Platz mehr. Bei den größeren Pfirsichbäumen schneide ich nur noch immer wieder die befallenen Blätter ab. Sie werden sofort über den Hausmüll entsorgt. Das hat bei den ansonsten gesunden Bäumen die Kräuselkrankheit deutlich reduziert.

Generell ist ein regelmäßiger Schnitt der Pfirsichbäume die beste Prävention gegen Pilzerkrankungen. Pfirsichbäume werden sehr stark zurück geschnitten. So stark, dass das Gärtnerinnen Herz richtig blutet. Doch in die dann luftige Tellerkrone kommt immer genug Sonne und Wind. Feuchte Stellen trocknen schnell ab und die Früchte werden süßer.

Nachtrag Februar 2022: Apropo Früchte und Baumschnitt beim Pfirsich: Für mich war der richtige Schnitt lange ein Buch mit sieben Siegeln. Welcher kleine Zweig darf jetzt bleiben, welcher muss gehen? Bei Apfel und Birne ganz einfach. Aber wie erkennt man das beim Pfirsich?
Mein AHA Erlebnis kam für mich mit einem Video zum „Schnitt beim Pfirsichbaum“ vom mdr Fernsehgarten. Unbedingt mal anschauen, wenn ihr Pfirsiche habt.

Organic Bio oder so?

Klar gibt es auch natürliche Mittelchen gegen die Kräuselkrankheit. Aber ob die so Wirkungsvoll sind? Die Unterpflanzung von Kapuzinerkresse (Alternativ ginge auch Meerrettich oder Knoblauch) werde ich aber machen. Kapuzinerkresse zum Naschen kann man nie genug haben und sieht bestimmt auch gut aus. Dazu eine stärkende Brühe aus Ackerschachtelhalm. Die enthaltene Kieselerde stärkt die Bäume. So werde ich die Kräuselkrankheit in Schach halten, auch wenn sie nicht ganz verschwinden wird.

Den Tellerpfirsich habe ich ausgegraben und ebenfalls über den Hausmüll entsorgt. Nie mehr Bäume vom Discounter!


Link Video von der Webseite https://www.mdr.de/mdr-garten/pflanzen/pfirsichbaum-schneiden-pfirsichschnitt/, 01.02.22