Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus L.) ist eine wahre Bereicherung im Garten. Sie sind eine wahre Augenweide, sind scharf würzig und im Grunde leicht zu ziehen. Eigentlich. Denn die Kapuzinerkresse mag es nicht zu heiß.
Ich stecke die Samen bereits im April direkt ins Beet. Am liebsten am Beetrand, rund um etwas einem Beet mit Möhren. Die scharfen Blätter sind nicht so beliebt bei den Schnecken. Auch werden sie hier zusammen mit den Karotten regelmäßig gegossen. Dann heißt es Daumen drücken, dass sich die erste Hitzewelle im Jahr Zeit lässt.
Vielseitig und Farbenfroh

Bereits ab Ende Juni ernte ich dann Blätter der Kapuzinerkresse für den Salat, für einen Essigansatz. Oder auch als Würzung für meine Lieblingssalsa. Bald zeigen sich dann auch die farbenfrohen Blüten. Sie zieren wirklich jedes Gericht. Ab Ende August gibt es dann das, was ich von den Kapuzinerkresse am liebesten esse: Die noch grünen Samen.
Fermentieren
Das ziehen von Gemüse hat ja bei allem Spaß an der Sache vor allem ein Ziel: Die selbstgezogene Feldfrüchte zu verspeisen. Am liebsten in selbstgemachten, leckeren Gerichten. Eine Form, das Gemüse zu zubreiten und auch länger haltbar zu machen, ist das Fermentieren. Wir haben bereits mehrere Versuche gestartet mit Bohnen, Möhren und natürlich Weißkohl.
Den Weißkohl haben wir in einen, in unseren Breiten wohlbekannten, 5 l Tontopf angesetzt. Jetzt, nach 5 Wochen duftet es schon herrlich aus dem Topf und der erste Geschmackstest ist sehr lecker gewesen. Das Fermentieren von Lebensmitteln finde ich generell sehr spannend. Doch nicht alle Gemüsesorten lassen sich in solch großen Gefäßen und Mengen fermentieren.
Kapuzinerkresse Kapern
Einige der Beete sind inzwischen regelrecht überwuchert mit Kapuzinerkresse. Immer wenn ich im Garten bin, pflücke ich einige der Blüten und verspeise sie an Ort und Stelle. Heute habe ich dabei auch eine Vielzahl von grünen Samenkapsel entdeckt. Sie haben einen pfeffrig, scharfen Geschmack, den ich gerne im Salat genieße. Aber es sind viel zu Viele um sie auf einmal zu essen.
Bei meinen Recherchen bin ich vor Jahren auf ein nettes Rezept aufmerksam geworden, bei dem die noch grünen Samenkapseln fermentiert werden. Seit ich auf Instagram unterwegs bin, habe ich viele tolle Ideen und Möglichkeiten rund ums Fermentieren gefunden. Allerdings fast ausnahmlos mit Ideen und Material aus dem Amerikanischen Raum. Schon eigenartig, dass eine so alte Technik bei uns fast vollständig in Vergessenheit geraten ist und in den USA so viele, tolle und moderne Materialien zu finden sind.
Seit dem fermentiere ich mit den Jar/Gläsern und Pickle Pipes / Gärdeckel neben Bohnen, Kohl, Chili und Möhren, eben auch Kapuzinerkresse. Die Kapern an sich schmecken schon sehr lecker. Aber ich probiere gerne mal etwas Neues aus.
Dieses Jahr möchte ich einen Ansatz machen mit Karotten und Kapuzinerkresse. Ich bin auch hier wieder gespannt, wie das Ergebnis schmecken wird. Noch kann ich nicht darüber berichten, wie es schmeckte, aber ich bin mir sicher, es wird alles Klasse :-)!
Kapuzinerkresse Kapern, fermentiert
Zutaten
Kochutensilien
Method
- Zubehör sterilisieren! Sauberkeit ist sehr wichtig.
- Die Samenkapseln reinigen und in das Jar füllen.
- Salz und Wasser zugeben. Das Glasgewicht auflegen. Es sollte ebenfalls von der Flüssigkeit komplett bedeckt sein.
- Das Glas für mindestens zwei Wochen in einer dunkleren Ecke bei 18°C - 20° C stehen lassen. In dieser Zeit sollte die Gärung statt finden. Erkennbar am säuerlichen Fermentationsgeruch.
- Wenn der gewünschte Fermentationgrad erreicht ist, das Glas in den Kühlschrank stellen. Bei Bedarf die Kapern mit einem sauberen Löffel heraus holen.
Wenn euch diese Methode interessiert, hier ein paar hilfreiche Links:
Fermentools
Pickeld Capers
