Saisonstart im Balkon Gemüse Garten, damit sich wieder dieser wunderbare Dschungel entwickeln kann, welcher uns mit den verschiedensten Leckereien verwöhnen wird. Während die kleinen Setzlinge im Haus weiter wachsen und von der frischen Luft noch Träumen, mache ich weiter mit dem großen Sauber machen hier draußen. Das bedeutet vor allem das Abräumen der Erde und der noch darin enthaltenen Wurzeln und Pflanzenteile. Bis zur Hälfte – also 20 cm tief – trage ich die Erde ab. Sie kommt als unterste Schicht in eine der neuen Hochbeeten im Hausgarten. Dann werden Kübeln, Hochbeete und Pflanzcontainer mit neuem Kompost und darauf mit mindestens 5 cm frischer Gartenerde aufgefüllt. In die Schicht der Gartenerde werden später die Direktsaaten eingesät. Noch etwas Urgesteinsmehl und Bodenaktivator. Der Kompost und die Erde „reifen“ jetzt noch einige Wochen. Bitte auch noch etwas Regen, damit sie gut durchfeuchtet wird.
Ganz besonders stolz bin ich in diesem Jahr auf meine neueste Errungenschaft: Kleine Ollas, unglasierte Tongefäße, welche bis zum Hals in die Erde eingegraben werden. Diese Größe passt hervorragend in die Pflanzkübel und Container.Sie geben, befüllt mit Wasser, im Sommer kontinuierlich Flüssigkeit in die umgebende Erde ab. Nicht zuviel und nicht zu wenig. Genau das richtige für Gurken, Kürbis und Tomaten. So können die Trockenschäden im Balkongarten endlich vermieden werden. Die Tontüllen haben den gleichen Effekt, können aber immer nur eine Pflanze versorgen.
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Im großen Hochbeet habe ich bereits Spargelsalat, Rübchen und Beete eingesät. In das kleine Hochbeet erst einmal nur eine Reihe Asia Salat. Die Samen hiervon habe ich im letzten Jahr fleißig gesammelt, er ist einfach so lecker. Die Erfahrung hat gezeigt, dass er hier bereits jetzt gut wächst. Später wird es zu warm im Balkongarten und er geht sofort in die Blüte.
Bei den Aussaaten achte ich immer darauf, wo später Tomate, Paprika, Gurke und Mehr einziehen sollen. Am einfachsten geht das mit Platzhaltertöpfe, welche am besten die gleiche Größe haben, wie die zuletzt bewohnten Töpfe. So wandern meine Setzlinge nach und nach in vier verschiedene Pflanzbehälter. Von der Anzuchtbox in kleine Pflanztöpfe, dann in 15 cm Töpfe, bevor es dann Mitte Mai an den endgültigen Platz geht.
Den Shiso habe ich hier auch schon ausgesät, in einen eigenen Topf. Die Shiso Samen liegen nur auf der Erde, denn er ist ein Lichtkeimer. Shiso ist zwar wärmelieben, braucht aber als Kaltkeimer den Kältereiz, damit er auch wirklich aufgeht. Den Topf lasse ich hier bis Mitte März stehen, dann hole ich ihn für einige Wochen nach drinnen ins Haus.
Uih, da hat sich doch ein Bündel Etagenzwiebeln hinter dem kleinen Rollcontainer versteckt. Die kommen jetzt in einen größeren Pflanztopf, in den ich auch gleich noch Samen des „Walking Stick Kale“ einsäe. Den ziehe ich hier vor, will aber nur den stärksten Setzling hier wachsen lassen. In einem weiteren Rollcontainer stecke ich noch einige Puffbohnen.
So, mein Werk im Balkon Gemüse Garten ist für heute getan. Alles ist bereit. Noch sieht er kahl und ein wenig traurig aus. Aber ich weiß wie toll mein Balkon im Sommer aussieht. Wie ein kleiner, grüner, essbarer Dschungel mit ganz vielen Leckereien. Ich kann es kaum erwarten.