Es ist zu heiß, auch für die Tomaten. Der Grund für mein diesjähriges Frust-Thema Nummer EINS!
So wie für viele andere Gärtnerinnen und Gärtner, sind auch für mich die Tomaten das wichtigste Gemüse im meinem essbaren Garten. Mit viel Liebe, Engagement und Enthusiasmus starte ich im Frühjahr mit der Anzucht von bis zu 30 verschiedenen Tomatensorten. Über 100 Setzlinge sind in diesem Frühjahr auf der Fensterbank durchgestartet. Dann wurden sie pikiert, abgehärtet, gepäppelt und schließlich mit einer ordentlichen Portion organischem Dünger unter das Tomatendach gepflanzt. Wässerung durch einen Tropfschlauch und weitere Flüssigdüngergaben inklusive.
Nur um dann im August die wenigen Tomaten, welche überhaupt gewachsen sind an verfressene Schnecken zu verlieren. Das, was mir in 2018 mit dem Kohl passiert ist, geschieht nun mit den Tomaten. Vertrocknete Blätter, einige wenige Tomaten – ein massiver Ernteausfall. Ich hatte ja schon länger eine Vermutung, woran es liegen könnte. Nun wurde mir meine Vermutung beim Besuch im Volmary Garten von einem Tomatenfachmann bestätigt:
Es ist zu heiß!
Ja, auch Tomaten kann es zu heiß werden. Besonders unter einem durchsichtigem Dach steigen die Temperaturen ordentlich an. Was ja auch so gewollt ist. Schließlich soll so die gefürchtete Braunfäule abgehalten werden. Leider hat das aber den Effekt, dass die Blüten der Tomatenpflanzen regelrecht verkleben und von den Insekten nicht befruchtete werden können. Was ein Ausbleiben der Fruchtbildung zur Folge hat.
Da glaubt man an alles gedacht zu haben – Dach gegen Braunfäule, Tropfschläuche und Mehr gegen Blütenendfäule, Dünger für ordentliche Erntemengen – tja und dann ist es die heftige Hitze, welche uns dreimal in diesem Sommer heimgesucht hat. Zum Glück nie länger als 1 Woche. Aber das hat gereicht. Tomatensoße und Sugo wird es dieses Jahr nicht geben. Vielleicht ein paar Gläschen Pizzasoße. Aber das war es schon. Und wie gesagt die Tomaten, welche unter einem Dach im Melonenbeet super wachsen, werden einfach komplett zerfressen.
Nächstes Jahr muss ich bei großer Hitze die Tomatenpflanzen abschatten und vor zuviel Sonneneinstrahlung schützen. Etwa durch eine Sonnensegel. Dieses Jahr kann ich nur noch dafür sorgen, dass die wenigen Früchte, welche sich auf den Weg gemacht haben, nicht wieder von der Konkurrenz vernichtet werden.
Wenigsten macht sich der Kohl in diesem Jahr richtig gut. Ein Mangel an Palmkohl wird es in diesem Jahr definitiv nicht geben. So liegen Freud und Leid im Gemüsegarten einfach eng beieinander.
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Garten Blogger Treffen von Volmary