Jetzt habe ich schon seit Jahren Frühbeete aus Palettenrahmen und habe noch nie darüber geschrieben. Das muss sich heute ändern.
Mein erstes Frühbeet habe ich noch selbst zusammen gezimmert und mit Plexiglas versehen. Diesen Aufbau habe ich im Blogbeitrag „Frühbeet bauen“ beschrieben. Das war 2018. Dieses Frühbeet gibt es nicht mehr, denn länger als 7 Jahre hält bei mir kein Beetrahmen aus unbehandeltem Holz. Aber das gehört zum Kreislauf der Natur dazu.
Palettenrahmen Hochbeet
Inzwischen sind meine Frühbeete ausnahmslos Hochbeete aus Palettenrahmen mit passender Frühbeetabdeckung. Die Rahmen hatte mir ein lieber Freund kostenlos besorgt. Dank des anhaltenden Trends, gibt es die Frühbeetabdeckung für Palettenrahmen mit Doppelstegplatten inzwischen fertig zu kaufen. Günstiger hätte ich sie auch nicht zusammen geschraubt. Also lass ich das mal mit dem DIY.
Die Pflanzen haben hier rund 40 cm Luft zum wachsen. Das ist der Abstand vom Erdboden bis zum Plexiglas. Das reicht für die Zeit von der Aussaat im Februar bis Ende Mai, auch für hochwachsende Pflanzen. Nach den Eisheiligen Mitte Mai lasse ich die Deckel prinzipiell offen stehen. Fest gezurrt an einem Stock.
Die Vorteile dieser kalten Frühbeete sind zahlreich. Deshalb bin ich am überlegen noch mehr als nur 4 Beete damit auszustatten. Ein kaltes Frühbeet hat „nur“ eine durchsichtige Abdeckung. Ansonsten keine weiteren Schutzmaßnahmen gegen Frost.
Warmes Frühbeet
Beim warmen Frühbeet wird in rund 30 cm Tiefe eine dicke Schicht Pferdemist eingebracht. Dieser gibt beim Verrotten eine gute Portion Wärme an die Erde ab. In unseren Breiten – eine Weinbauregion – ist da nicht nötig. Ich bleibe bei meinen kalten Frühbeeten und säe lieber Gemüse ein, welches härter im Nehmen ist.
Warum ein Frühbeet
Was ist denn nur der Vorteil von einem Frühbeet? Klar, man startet früher durch. Bereits im Februar können hier Senfkohlsalate, Kräuter, Spargelsalat, Puffbohnen, Rucola und Radieschen eingesät werden. Ich stelle auch gerne meine Töpfchen und Paletten zur Anzucht von Petersilie, Salatsorten wie dem Teufelsohr und verschiedenen Kohlsorten in die Frühbeete. Eine super Alternative für ein Gewächshaus – welches ich bis heute nicht habe.
Der richtig große Vorteil für mich bietet so ein abgedecktes Frühbeet aber im Winter. Im Winter gibt es dann neben Feldsalat, Radicchio und Stielmus, auch Stangensellerie, Rote Beete, Vulkanspargel, Rettich und Senfkohlsorten zu ernten. Klar, Feldsalat und Stielmus kämen auch ohne Frühbeet klar. Doch im Frühbeet wachsen sie besser. Hier übersteht auch der Mangold eine frostige Winternacht von bis zu -5 ° C. Wird es noch kälter, bleiben nur noch die Harten im Garten.
Trotzdem: Eigentlich kann man das ganze Jahr über hier Einsäen und Ernten. Das ist es, was mir so gut an einem Frühbeet gefällt.
