Rasenbeet im Wandel

Steter Wandel ist ein Naturgesetz. Klar, dass sich auch die Blumenbeete in meinem Garten immer wieder verändern.

Rasenbeet Juli 24
Rasenbeet Juli 24

Das Rasenbeet/Mischbeet aus dem Blogbeitrag „Mischbeet Gemüse – Blumen“ (2022) sieht in 2024 ganz anders aus, als noch vor zwei Jahren, in 2021 oder in 2019. Das war das Jahr, indem ich das Rasenbeet ausgestochen habe. Dazu habe ich den Rasen auf 3 m und 80 cm nierenförmig abgetragen und die Erde darunter gründlich aufgelockert. Dann noch 100 l frische Blumenerde darüber verteilt. Im ersten Jahr habe ich nur Blumenzwiebeln gesteck und Samen ausgesät. Sah ganz nett aus, aber längst nicht so beeindruckend wie heute.

Aller Anfang

Die Anfänge in meinen Blumenbeeten sind oft relativ Bescheiden. Es dauert einfach, bis sich ein Beet wirklich entwickelt hat. Vor allem, wenn man wie ich gerne ausprobiert und lieber mit schmalen Geldbeutel arbeitet. Die meisten Blumen und Stauden werden von mir direkt gesät oder selbst gezogen. Großer Vorteil: Aus jedem Beet wird ein tolles Experimentierfeld.

In 2021 war dieses Beet geprägt von Mohnblumen, siehe Beitrag „Mohnvielfalt im Rasenbeet“. Die Mohnsamen hatte ich bereits im Herbst ein Jahr zuvor eingesät. Mohnsamen sind Kaltkeimer und brauchen den Kältereiz um zu keimen. Dazwischen Ismene (Hymenocallis ismene festalis), Duftwicken, kalifornischer Mohn und Schmuckkörbchen. Auch die ersten Stauden sind eingezogen. Versteckt zwischen den Mohnpflanzen wuchs auch bereits die Erste der eingesäten Stockrosen. Auch Stockrosen sind Kaltkeimer, aber mehrjährig. Sie brauchen zwei bis drei Jahre, bis sie die Höhe und Blühfreudigkeit haben, welchen jeden Bauerngarten ziert. Dafür wollten sich Schmuckkörbchen und Ismene nicht mehr zeigen. Am oberen Ende des Beetes zog eine gerettete Astern ein, welche sich aber erst noch berappeln musste.

2022
Blühende Zichorie im Garten.
Blühende Zichorie im Garten.

Bereits im nächsten Sommer gab das Rasenbeet ein ganz anderes Bild ab. Die gepflanzte Artischocke dominierte das Bild im unteren Beetteil. Die Stockrosen zeigten zum ersten Mal ihre schönen Blüten und die Wegwarten waren von alleine gekommen um zu bleiben.

Vor dem Beet hatte ich ein Pflanzkübel plaziert mit einer roten Monarde. Ich wollte sie nicht verpflanzen, hatte aber die Hoffnung, dass sie sich selbst vermehrt. Sie hat meinen Wünschen entsprochen und zeigt jetzt auch direkt im Beet ihre wohlduftenden und aufsehenenerregenden Blüten. Diese Monarden Sorte ist auch eine Teepflanze. Ein Aufguss aus ihren Blüten und Blätter ergibt ein Tee, welcher geschmacklich an Bergamotte erinnert. Wie ein sehr milder Earl Grey.

Fast perfekt

Von Perfektion mag ich bei einem Beet im Garten eigentlich nicht sprechen. Doch im Juli 2024 finde ich dieses Rasenbeet so schön, dass ich es ständig fotografieren muss.


2024 sitzen im Beet:

  • Artischocke (einzige Konstante seit Jahren)
  • Wegwarte (Cichorium intybus)
  • Lockenschopf Margarite (Leucanthemum)
  • Stockrosen (Alcea Rosea)
  • Blutweiderich
  • Wiesenknopf (Sanguisorba)
  • Crocosmia
  • Astern
  • MonardeIndianernessel – Monarde – Goldmelisse (Monarda didyma) Lamiaceae
Blumen Bouquet
Blumenstrauß Rasenbeet
Blumenstrauß Rasenbeet

Regelmäßig belohne ich mich mit Blumen aus dem Beet in Form eines Blumenstrauß. Hier mit Crocosmia, Wiesenknopf, Monarde und Blutweiderich. Die satten Farben sind eine Freude, ebenso der Duft der Monarde. Monarde und Wiesenknopf machen sich auch als Trockenblumen gut.

Blumenbeet 2025

Das Rasenblumenbeet erhält ein Update. Genau genommen soll der gesamte Bereich des Gartens eine Umgestaltung erhalten. Ich beginne damit dem Blumenbeet eine Umrandung zu verpassen. Bisher fand ich es schön, dass es wie eine Blumeninsel im Rasen steht. Doch die Quecken bohren sich immer wieder durch die Wurzeln der Stauden und lassen sich nur noch sehr schwer entfernen. Das Stahlband in Rostoptik soll das nun verhindern. Und ich muss zugeben, es sieht gut aus.

Als weitere Veränderung kommen Zwiebeln von verschiedenen Sommerblühern mit ins Beet. Darunter auch wieder die Ismene bzw. Spinnenlilie. Die Zwiebeln dieser Blume aus 2020 sind verschwunden. Zum einen, weil sie nicht winterhart ist.  Wie bei Dahlien müssen sie im Herbst ausgraben und einlagert werden. Aber vor allem da die Wühlmäuse mal wieder zugeschlagen haben. Mit ins Beet kommen jetzt (wieder)

  • Ismene (Hymenocallis ismene festalis)
  • Ruhmeskrone (Gloriosa superba) und
  • Ananaslilie oder Schopflilie (Eucomis comosa)

Diese drei Stauden kommen als Zwiebeln bzw. Wurzel ins Beet. Sie bringen mehr Exotik in den Blumenreigen. Ich bin gespannt, wie das Beet im Sommer aussehen wird.