Als bekennende Asia Food Liebhaber*in ist die aromatische Wurzel immer in unserer Küche vorhanden. Egal ob im Thaigemüse, indischen Curry oder als japanische Beilage: Ingwer (Zingiber officinale) ist wie Knoblauch immer und überall in den frisch gekochten Gerichten.
Doch so gesund der Ingwer an und für sich ist: Seine Verwendung in unserer Küche ist problematisch. Der Grund liegt in seiner Herkunft. Ingwer wird fast ausschließlich in China, zum Teil in Südamerika angebaut. Die Wurzel haben bis zur Verwendung in der heimischen Küche immer eine lange Anreise, mit entsprechenden Emissionswerten im Schlepptau. Nicht wirklich nachhaltig.
Asia Superfood
Hinzu kommen die immensen Umweltverschmutzungen in der chinesischen Landwirtschaft. Als Jemand, der mit eigenen Augen gesehen hat, welche Dimensionen die systematische Vergiftung der Umwelt in China hat, muss ich gestehen: Ich kaufe Produkte aus China immer nur mit einem schlechtem Gefühl. Wusstet ihr, dass fast alle Dosentomaten aus China stammen? Jetzt könnt ihr nachvollziehen, warum ich in Sachen Tomatensoße auf 100 % Selbstversorgung Wert lege.
Zurück zum Ingwer. Hier werden immer wieder Überschreitungen der Höchstwerte von Giftstoffen ermittelt. Das eigentlich gesunde Lebensmittel kann stark belastet sein. Leider sieht man es den Ingwer Wurzeln nicht an, ob sie unbelastet oder doch belastet sind.
Wurzeln selber ziehen
Will ich auf der sicheren Seite sein und verantworlich handeln, gibt es nur eine Möglichkeit: Den Ingwer selber anbauen.
Das klappt überraschend gut. Dafür braucht es Anfangs ein Stück Ingwer mit Augen. Damit sind die knubbeligen Ausstülpungen gemeint. Aus ihnen treiben die Wurzel Stücke die grünen Triebe. Dafür legt man den Ingwer in ein feucht warmes Klima. Eine durchsichtige Aufbewahrugsbox eignet sich ebenso, wie ein kleines Zimmergewächhaus.
Ingwer liebt es warm
Nach 3 Wochen sollten die ersten grünen Spitzen zu sehen sein. Sind die feinen Wurzeln am Austrieb groß genug, wird der Austrieb abgeschnitten und in einen ausreichend großen Topf gepflanzt. Der Topf muss in der kalten Jahreszeit im Warmen stehen kann. Wer viel Ingwer anbauen will, sollte diesen besser auf mehrere Töpfe aufteilen. Für den Rücken ist das besser beim Rumtragen der Pflanztöpfe.
Jetzt braucht es Zeit, eine gute Pflanzerde und ausreichend Düngung. Startet man mit dem Ingweranbau im Januar oder Februar, kann im Spätherbst geerntet werden. Eigentlich kann rund ums Jahr im Haus Ingwer angebaut werden. Großer Vorteil: Blattläuse lassen ihn komplett in Ruhe.
Übrigens: Diese Anbaumethode klappt auch mit Kurkuma. Er ist etwas schwieriger dazu zu bewegen Auszutreiben. Aber wenn er wächst, dann ist er genauso unkompliziert wie Ingwer.