Die ersten Äpfel werden wieder reif. Kaum zu glauben, dass schon wieder ein Jahr vergangen ist. Zeit die Apfel Cider Testreihe auszuwerten. Im Frühjahr habe ich den selbst gemachten Apfelwein abgefüllt. Der ist schon recht lecker. Aber das Ziel war immer einen eigenen Cider zu brauen.
Die Recherche im Internet war nicht so wirklich hilfreich. Kein Rezept war mit klaren Mengenangaben. Immerhin sind Posts aus den USA etwas freizügiger mit Informationen. Dort konnte ich die Zutaten für ein gutes Cider Rezept identifizieren.
Eine Testreihe muss her
Trotzdem musste ich mich erst an das richtige Mischungsverhältnis heran tasten. Wie wird aus Apfelwein, Birkenzucker, Gärhefe und Zucker ein leckerer Cider? Der Zucker bringt in Verbindung mit der Gärhefe das Sprudeln in die Flasche. Der Birkenzucker macht den Apfel Cider etwas süßer und gefälliger. 6 Flaschen mit den unterschiedlichen Mischungsverhältnissen haben zu einem eindeutigem Ergebnis geführt.
Zu allererst einen selbst gekelterten Apfelwein

Vor dem Cider, braucht es zuerst einen Apfelwein. Apfelwein wird aus frisch gepresstem Apfelsaft unter Ausschluß von Sauerstoff fermentiert. Damit es ein “sauberer” Apfelwein wird, muss eine Weinhefe zugesetzt werden. Ob der Apfelsaft zuvor erhitzt werden sollte auf 70° C ist so ein wenig eine Glaubensfrage. Denn auf Bioäpfel befinden sich bereits Hefesporen. Jedoch ist diese “Naturhefe” nicht so effektiv, der Wein kann kippen bzw. schlecht werden. Auch können Sporen und ungewollte Bakterien auf den Schalen nisten. Besonders beim Fallobst.
Wer nichts riskieren will, sollte den Apfelsaft kurz auf 70 °C erhitzten. Damit wird dann aber die Naturhefe zerstört. Es muss die Weinhefe zugesetzt werde. Das habe ich bisher bei Pflückobst nicht gemacht. Aber vielleicht werde ich das in Zukunft auch machen. Zumindest bei einem Teil des Apfelsaftes.
Weinhefe, Gärhefe
Auch die zugesetzte Weinhefe hat Einfluß auf das Ergebnis. Hier empfehle ich eine genauere Studie des “Kitzinger Weinbuch”. Wenn möglich eine Ausgabe aus den 50er – 70er. Darin sind die Informationen viel besser. Man findet es immer wieder in Antiquariaten.
Es braucht seine Zeit
Ist alles sauber angesetzt, heißt es erst einmal warten. 5 – 6 Monate braucht es bis der Apfelwein in den 25 L Glasballons fertig ist. Erst dann geht es an die Cider Produktion. Vor dem Umfüllen in Flaschen – der Cider entsteht bei uns in Flaschengärung – wird der Apfelwein erhitzt und die darin befindelichen lebende Hefekulturen abgetötet. Das Rezepte:
Zutaten
Kochutensilien
Method
- Alle Materialien, besonders die Flaschen, sterilisieren. Über den Trichter die Zutaten in jede Flasche einfüllen. Sie sollten nicht ganz voll sein. Durch die Flaschengärung verändert sich das Volumen und der Druck. Die Flüssigkeit könnte ansonsten austreten.
- Wer den Apfel Cider etwas süßer mag, kann die Menge Birkenzucker erhöhen. Nicht die Menge Zucker erhöhen. Der Zucker wird von der Gärhefe komplett zu Alkohol und Kohlensäure umgewandelt.
- Die Flaschen bei rund 18°C aufbewahren. Ab und zu bewegen. Nach rund 2 Monaten die erste Flasche testen. Bei mir hat es 3 Monate gedauert, bis der Cider perfekt war.
