Die Aussaat Saison geht weiter. Neben den Wintersalaten steht jetzt im Juli die Aussaat von Gründungung bei mir auf dem Plan.
Jeden November stehe ich bewundernd vor einem Feld in der Nähe unseres Tannenbaum Lieferranten. Dieses riesige Feld ist dann immer saftig Grün mit einer Winter Gründungung. Der Rettich daraus schmeckt übrigens hervorragend. Dieses Feld war für mich die Initialzündung ebenfalls eine Gründungung in meinen Gemüsebeeten auszubringen.
Aussaat von Gründüngung im Juli
Das Beet ist bereits seit Anfang Juli lehr. Hier standen zuletzt Erbsen – die leider verbrannt sind – einige Rettich Pflanzen und zwei Brokkoli. Letztere hatte ich hier blühen lassen, damit ich Samen von ihnen ernten kann. Die Brokkoli Samen sind schon eingetütet, die Rettich Samen müssen noch von ihren vertrockneten Schoten befreit werden.
In den letzten Wochen war es einfach zu heiß und zu trocken. Eine Aussaat schien mir nicht erfolgsversprechend. Zumal mir das Regenwasser ausgegangen ist. Gestern Nacht dann endlich etwas Regen. Bei moderaten 25° C scheint mir jetzt (21.07.) der beste Zeitpunkt für die Aussaat. Der Boden ist auch jetzt noch bis zu einer Tiefe von 25 cm knochentrocken. Also doch ein paar Gießkannen schleppen und Daumen drücken, dass es nicht wieder so extrem trocken wird.
Insektenweide für den Herbst
In der Mischung von Sativa, welche ich heute ausbringe, sind Samen von Buchweizen, Phacelia, Sonnenblumen, Borretsch, Lupine, Alex. Klee, Perserklee, Sommerwicke, Seradella, Herzgespann, Dill, Malve. Sie bilden eine Insektenweide, welche im nächsten Frühsommer einen reichen Tisch decken wird. Erst vors. Ende Mai, Anfang Juni werden dann die verblühten Pflanzen in die Erde eingearbeitet. Angereichter mit Mikroorganismen wird das ein tolles Beet für Gurken.
Damit ich noch etwas habe von diesem Beet, säe ich etliche der Rettich Samen mit ein. Ob die mir dann im Winter auch eine reiche Ernte bescheren? Wir werden sehen.
Gründüngung über den Winter
Andere Gründüngungen sind gut geeignet für Beete, welche bereits im Frühjahr wieder bepflanzt werden sollen. Eine Mischung besteht aus Raygras, Winterwicken und Inkarnatklee (Landsberger Gemenge) bzw. Zottelwicken und Winterroggen (Wickroggen). Diese Mischungen überstehen auch den Winter im Beet. Durch ihre tiefen Wurzeln lockern sie den Boden auf und bringen Stickstoff hinein. Im zeitigen Frühjahr zeigen sich die ersten Blüten und sind dadurch ein erstes, wichtiges Futter für Hummeln und Wildbienen.
Beide Mischungen werde ich in die Beete ausbringen, in denen zur Zeit noch die Kartoffeln sitzen. Zusammen mit weiteren Rettich und Rüben Sorten.
Es lohnt sich, mehr Informationen über die einzelnen Gründüngungsarten zu informieren. Noch mehr lohnt es sich überhaupt Gründüngung auszubringen. Nackte – „beräumte“ – Beete gibt es bei mir zumindest nicht. Das ist eh nur wieder dieser Ordnungswahnsinn, welcher damit befriedigt wird. Lasst es wild sein!
flupsi