Eines vorweg: Die Zeiten, in denen ich nur die Standard Zucchini angebaut habe, sind definitiv vorbei. Einen kleinen Einblick in die Vielfalt der Zucchini und Courgettes findet ihr in meinen Blogbeiträgen „Courgette oder Zucchini“ und „Zucchini Tromboncino“.
Heute – 10. Mai – wird es Zeit, dass endlich die Samen einer meiner beiden Standardsorten in die Erde kommen. Ehrlicherweise bin ich bereits zu spät dran für die Direktsaat.
Seit 2019 säe ich Zucchini und Co. überwiegend direkt ins Beet ein. Die Ausfallquote war bei den vorzogenen Setzlingen immer sehr hoch. In der Regel pflanze ich Kürbis und Zucchini Pflanzen Ende Mai in die Beete. Zu dieser Zeit kann es aber bereits recht warm und trocken bei uns sein. Der Pflanzschock, die Umstellung von den moderaten Temperaturen im Haus zu der Trockenheit und Hitze im Garten hatte die wenigsten Zucchini Pflanzen überstanden.
Bei uns in Baden
Die direkt vor Ort ausgesäten Zucchini Pflanzen – wenn sie denn aufgehen – sind wuchsfreudig und ertragreich. Allerdings fehlt mir der Vorsprung, den ich bei der Aussaat im Haus Anfang April habe. Das sind immerhin 5 Wochen, in denen andere Gärtner*innen bereits ernten und ich noch auf die ersten Blüten warte.
Hinzu kommt, dass mir die Wetter Kapriolen Ende April, Anfang Mai das schmale Zeitfenster für die Direktsaat auch „verhageln“ können. Wenn es doch noch einmal Nachtfrost gibt, sterben die kleinen Pflänzchen ab. Es ist also eine Frage der Abwägung, was den größeren (Ernte-)Vorteil bringt.
Vor- und Nachteil
Um auf Nummer sicher zugehen lohnt es sich Beides zu machen: Vorziehen und Direktsaat. Dieses Jahr habe ich auch mal wieder eine Zucchini Pflanze gekauft und gepflanzt. Diese Standardsorte wird hoffentlich gut wachsen und uns die Wartezeit verkürzen, bis zur ersten Frucht gewachsen ist an den heute ausgesäten Zucchini Samen.
Direktsaat ins Tulpenbeet
In dem Beet haben bis vor zwei Wochen noch eine Masse an Tulpen geblüht. Die hatten sich von gaaaanz unten nach oben geschafft. Jetzt steht nur noch das Grün. Zeit für etwas Neues hier.
Rankhilfe aus Buchsbaumzweigen
Zuerst baue ich eine kleine, dreiseitige Pyramide aus alten Buchsbaumzweigen. Die verästeln sich am oberen Ende, was alles noch uriger aussehen lässt. Für die Stabilität gibt es einen Zweig als Querstütze. Zuerst hatte ich an Schrauben als Befestigung gedacht, aber ich greife dann doch lieber wieder auf meine Gartenschnur zurück. Die kommt bei mir in diesem Jahr oft zum Einsatz.
Mir gefällt das urige Rankgerüst. Jetzt müssen aber die Samen endlich in die Erde. Die Sorte „Courgette Romanesco“ hat einen feinen Geschmack und wird nicht schwammig. Je nach Alter der Samen reichen Zwei Stück, da geht zumindest eine sicher auf. Bei Samen, welche schon älter sind müssen sieben bis acht davon in die Erde. Kürbisgewächse verlieren relativ schnell ihre Keimfähigkeit.
Es braucht noch Unterstützung
In jeder Ecke säe ich heute je drei Samen rund um die Äste. Sollten alle aufgehen – wovon ich jetzt nicht ausgehe – werde ich die Schwächeren entfernen. Der Plan ist nun, dass sich das (hoffentlich) ausladende Blätterwerk mit meiner Unterstützung auf dem Rankgerüst ausbreitet und die Zucchini bzw. Courgettes nicht mehr auf der Erde liegen. Von ganz alleine wachsen die Ranken allerdings nicht nach oben. Sie müssen immer wieder hoch gebunden werden. Direkt nach der Keimung sollte man die zarten Pflänzchen vor Schnecken schützen. Später sind die schleimigen Biester nur noch an den Früchten zu finden – wenn es keine andere Auswahl in der näheren Umgebung gibt.
Ich baue jetzt erst einmal weitere Rankhilfen. Immerhin müssen noch andere Zucchini, Gurken und Kürbissorten ins Beet. Und die Bohnen Saison beginnt jetzt auch. Wo war nochmal die Gartenschnur?