Frisch auf den Tisch

Im Juli und August wird besonders deutlich, warum ich meinen Gemüsegarten so liebe. Jetzt wird das Füllhorn, der Lohn meiner Arbeit, über uns ausgeschüttet. Überall gibt es etwas zum Ernten und der Speiseplan wird bestimmt vom Angebot des Gemüsegartens. Da wird mit frischem Gemüse aus dem Gemüsegarten jeden Tag etwas leckeres gekocht. Inpiration und Experimentierfreude lässt alles einfach lecker werden.

Saisonal Gemüse essen

Ich hatte bereits darüber beschrieben, wie schwierig es selbst mir Anfangs gefallen ist, den Speiseplan nicht durch die eigene Lust, sondern durch das Angebot aus dem Garten bestimmen zu lassen. Wir sind es gewohnt einen Einkaufszettel zu schreiben, auf dem alles steht, was wir wollen und „brauchen“. Unabhängig von der regionalen Verfügbarkeit und der Saison des jeweiligen Gemüses. Nachhaltig ist das nicht. Gurken und Tomaten haben im Februar einfach keine Saison. Das versuche ich inzwischen komplett zu vermeiden, ist es doch Ressourcen schonender, günstiger und eben nachhaltiger.

Rezepte nach Verfügbarkeit Variieren

Ich gehe noch einen Schritt weiter. Rezepte sind eine Inspiration, aber selten werden sie 1:1 umgesetzt. Da lasse ich mal Zutaten weg oder mache ein anderes Gewürzkraut mit hinein in das Gericht. Es wird experimentiert und Anfangs ging auch manches schief. Aber je länger man auf diese Weise kocht, den Geschmack des Gemüses oder der Gewürze kennt, desto besser werden die Ergebnisse. Jetzt verwende ich fast täglich ganz selbstverständlich exotische Zutaten und Gewürze, wie die Blätter des Chinesischen Gewürzstrauches, mexikanischem Koriander, Curryleaf, Kaffier oder eben auch Shiso.

Gerichte der letzten Wochen
Gerichte der letzen Woche mit frischem Gartengemüse
  • Bratkartoffeln „Celebration“, Birnen Bohnen und Rührei mit Paprika, Tomaten, Zwiebel und Kräutern
  • Kokossuppe „TomKhaGai“ mit Kaffir Blätter, Paprika, Zucchini 
  • Bruscetta mit Tomaten
  • Bunter Salat mit Bohnen, Beete und Ei
  • Miso Suppe mit Puffbohnen, Beete, Zucchini und Bohnen
  • Frittata mit Kartoffeln „Nemo, Zucchini, Paprika, Erbsen. Dazu frischen Salat mit Schnittlauchessig und Boretsch Blüten
  • Kartoffelsalat mit Georgette und Beete
  • Mit Bulgur und Schafskäse gefüllte Zucchini „Rondo“, dazu bunte Kartoffeln
  • Zwiebel Bhaji an leckerem Ratatouille aus frischen Tomaten, Zucchini, Zwiebeln und Paprika

Für mich sind – auch meine – Rezepte zum Kochen eher eine generelle Hilfestellung mit Interpretationsspielraum, denn eine exakt einzuhaltende Vorgehensweise. Das erweitert nicht nur der Geschmackshorizont. Es macht auch Spaß und uns (Erwachsenen ;-)) schmeckt es.

Für Alle, welche lieber nach Rezept kochen: Hier mein Favorit im Hochsommer!

Ratatouille aus frischem Gartengemüse.

Ratatouille

ein Klassiker mit frischem Gartengemüse
Zubereitungszeit 30 Min.
Gericht Main Course
Land & Region French, Fusion
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

Ratatouille

  • 1 kg frische Tomaten
  • 1 Zucchini
  • 2 Paprika
  • 1 Zwiebel
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 1/2 Tl Salz
  • Olivenöl
  • Thymian

Kartoffeln

  • 1 kg Kartoffeln
  • Olivenöl
  • Rosmarin, frisch
  • 2 Tl Salz
  • Wasser

Anleitungen
 

Schneiden

  • Zuerst wird alles klein geschnitten. Zucchini und Paprika in feinere Würfel. Die Tomaten in größere Stücke - aber die Tomaten werden NICHT geschält bei diesem Gericht.
    Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein schneiden.

Braten

  • Olivenöl erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin anschwitzen. Dann Paprika und Zucchini mit dazu geben. Ebenfalls kurz anbraten. Dann kommen die Tomaten Stücke dazu.
  • Würzen mit Salz, wer mag Pfeffer und frischem Thymian. Das Ratatouillle auf kleiner Flamme / niedriger Stufe 3 simmern lassen. Ab und zu umrühren, damit nichts anbrennt.

Kartoffeln

  • Mittelgroße Kartoffeln mit Schale kochen. Topf mit ausreichend Wasser - Kartoffeln sollen komplett bedeckt sein - und einem Tl Salz auffüllen. Die Kartoffeln sollten noch fest sein.
    Bei frühen Kartoffeln mit dünner Schale bleibt diese dran. Wasser abschütten und die Kartoffeln halbieren bzw. Vierteln. Die Kartoffeln werden dann mit frischem Rosmarin in Olivenöl geschwenkt und bei Bedarf noch mal gesalzen.

Servieren

  • Alles in einem Suppenteller oder einer Schüssel anrichten. Wer mag frischen Basilikum darüber geben.
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Dieses absolut simple Rezept lebt durch die frischen und unsagbar leckeren Zutaten. Am besten mit Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Balkon-Gemüse-Garten.