(Hatte gerade das Lied „Ohle, ohle, ohle ohle…im Ohr)
Heute gab es eine Bastelrunde für den Garten. Der Auslöser für diese Bastelaktion waren meine Probleme mit den Einlegegurken im letzten Jahr. Gurken brauchen neben einem guten Boden vor allem eine kontinuierliche Bewässerung oder besser Befeuchtung der Wurzeln um wirklich gut gedeihen zu können. Etwas, dass in unserem heißen Südgarten nur sehr schwierig zu gewährleisten ist.
Die coole Alternative mit einer Solargesteuerten Pumpbewässerung kann ich mir nicht leisten. Also muss eine alte Methode her. Das uralte Prinzip der Ollas ist mir schon vor Jahren auf einer amerikanischen Seite aufgefallen. Ollas sind bauchige Ballons aus unglasiertem Ton. Durch das poröse Material diffundiert das darin enthaltene Wasser aus den eingegrabenen Ollas in genau der richtigen Menge in den Boden. Die Wurzeln der umliegenden Pflanzen sind immer gut versorgt und es wird kein Wasser verschwendet.
Auch bei uns gibt es diese Tongefäße inzwischen seit einiger Zeit zu kaufen. Aber auch die sind recht teuer. Also muss es die Do-it-yourself Variante sein. Zwischenzeitlich gibt es viele gute Bastelanleitungen. Also probiere ich es heute einfach mal aus. Ich habe dafür zwei Rosentontöpfe in unterschiedlicher Größe gekauft. Sie sollen gut ineinander passen, wenn sie mit den Öffnungen aufeinander gestülpt werden. Ich habe dann noch die alten Kerzen vom vorletzten Adventskranz und eine flachen Kieselstein verwendet.
Zuerst wird der Kieselstein mit ordentlich Wachs auf das Bewässerungsloch des unteren Tontopfes befestigt. Wenn er fest ist, den Topf umdrehen und das Loch gut mit weiterem Wachs auffüllen. Dann den kleineren Topf auf den größeren stülpen und die Kante gut mit flüssigem Wachs verschließen. Ich habe den Tipp bekommen, dass es auch mit Fliessenklebern geht. Man könnte es auch mit Silikon machen, aber das ist mir persönlich suspekt. Es muss ja nicht 100% dicht sein oder besonders gut aussehen. Das Wasser sollte nur nicht zu schnell versickern – so die Theorie.
Noch etwas nach Arbeiten mit dem Wachs, dann sind die selbst gemachten Ollas dicht. Nun kommen sie in die Erde. Idealerweise sollten sie nur noch wenige Zentimeter über der Erde hinaus ragen. Meine sind für das Hochbeete etwas zu hoch geraten. Learning für das nächste Mal. Aber hey, wer ist schon perfekt. Wichtig ist mir persönlich nur, dass unsere heiß geliebten Zitronengurken wieder fleissig liefern und die Einlegegurken endlich was werden.
Es gibt noch viele weitere gute Basteltipps für Ollas im www. Einfach mal suchen. Und ich bekomme vielleicht doch irgendwann meine Solargesteuerte Pumpbewässerung. Man darf ja noch träumen.