Herbstzeit ist Pflanzzeit für wurzelnackte Bäume, Sträucher und Heidelbeeren. Naja, Heidelbeeren werden eigentlich nicht wurzelnackt verkauft. Aber ich musste sie im Kleingarten ausgraben. Dort sind die Wühlmäuse inzwischen hyperaktiv. Alles wird angefressen. Nach dem zweiten Jahr in Folge ohne Heidelbeeren trotz Düngung und Rhododendron Erde war klar, Früchte gibt es nur noch, wenn die Stöcke umziehen.
Entsprechend leicht war es auch die Heidelbeeren auszugraben. Einmal rein stechen und schon saßen sie auf der Schaufel. Au Mann. Hier können nur noch Sträucher und Bäume in Hasendraht Körben gepflanzt werden. Damit sie nicht genauso abgenagt an den Wurzeln aussehen, wie die drei Stöcke heute.
Die ausgegrabenen Heidelbeeren pflanze ich nicht wieder direkt in die Erde. Ich setze sie in große Töpfe mit einer sauren Erde. Sie enthält auch Moorbeet Erde, aus zertifizierten Abbau in Deutschland. Ohne den Anteil sauerer Erde können viele Pflanzen im Garten – mit Vorfahren aus Wald und Mooren – nicht gedeihen. Aber auf Heidelbeeren wollen wir auch nicht verzichten. Es gibt aber auch Alternativen, denn die aus Amerika stammende Blaubeeren oder Kulturheidelbeeren brauchen keinen, sauren-humosen Boden.
Die Stöcke dürfen nicht zu tief in der Erde sitzen. Die Wurzeln brauchen Luft, daher soll man Heidelbeeren aus dem Topf 2 cm über Erdniveau eingraben. Hier im Topf können auch keine Unkräuter die Pflanzstelle überwuchern, welche den Stöcken ebenfalls Luft und Nährstoffe nehmen. Ich werde noch eine Schicht Rindenmulch in die Töpfe geben. Ein weiterer Schutz, auch vorm Austrocknen im Sommer. Wo ich die Töpfe mit den Heidelbeeren aufstellen werden, habe ich noch nicht entschieden. Sie bleiben jetzt erst einmal im Vorgarten stehen. Dort habe ich sie im Blick. Auf den Balkon können sie allerdings nicht umziehen. Obwohl Heidelbeeren die Sonne lieben, ist dort einfach zu heiß und trocken. Ich werde mir wohl eine Tropfschlauch Lösung zulegen müssen. Damit die Heidelbeerproduktion mal wieder steigt.