In den letzten Tagen habe ich wieder die rechte, untere Seite des Hausgartens in Ordnung gebracht. Nach einem blumigen Sommer 2016 war diese Ecke wieder sehr verwildert. Also musste ich vieles in 2017 wieder auf Neustart setzen.
Apropo Neustart setzen: Zum Glück hat der in 2017 frisch gepflanzte Judasbaum (Cercis siliquastrum) die heftige Trockenheit halbwegs gut weg gesteckt. Ich hatte die Befürchtung, dass er es nicht überstanden hatte. Der Judasbaum hat im Frühjahr extrem lange gebraucht die ersten Blätter zu zeigen. Dabei ist der Judasbaum einfach ein sehr smarter Baum: Er weiß, dass noch Frost kommt und wartet einfach ab. Die zarten Blüten Frühjahr und die purpurnen Blätter im Sommer bringen mehr Struktur in diese Gartenecke.
Zwischenlösung Blumen
Aber noch ist sie sehr „nackt“ und ich will wieder mehr Farbe in dieser Ecke haben. Zuerst bringe ich ein Unkrautvlies ein. Dann packe ich die Erde aus den Säcken, in denen die Tomaten, Paprika und Co. den Sommer verbracht haben, auf diese Fläche. Auf diese Erde säe ich Samen von einjährigen Blumen aus. Die verschönern die Ecke, bis mir eine besserer Plan hierfür eingefallen ist.
Ableger „ernten“
Beim Aufräumen hole ich jetzt auch endlich die beiden verbliebenen Ableger des Perückenstrauches aus der Erde. Der Eine hat tolle Wurzeln gebildet.
Einer der Zweige hat nicht gewurzelt, was ich aber erst nach dem Ausgraben erkannt habe. Die beiden anderen Ableger haben Wurzeln. Den schlechter bewurzelte Ableger stelle ich jetzt noch einige Zeit in eine Vase. Vielleicht bilden sich noch neue Wurzel nach.
Eigentlich sollte man die Ableger zuerst einige Zeit in einem Pflanztopf weiter ziehen. Doch dritte Ableger ist bereits so gut bewurzelt, der kommt gleich oben im Garten bei der Schaukel in die Erde. Es ist wirklich schön zu sehen, dass der Perückenstrauch auf jeden Fall weiter leben wird. 🙂
Wie Ableger ziehen
Im Sommer 2017 habe ich drei tiefsitzende, noch junge Äste des roten Perückenstrauches nach unten geführt und teilweise mit Erde bedeckt. Die Erde habe ich ungefähr auf die Mitte der Zweige gelegt, so dass wieder die Spitzen mit Blätter rund 30 cm über der Erde sind.
Damit sie auch auch an Ort und Stelle bleiben, habe ich sie mit mehreren Steinen fixiert. Dann heißt es warten, mindestens ein halbes Jahr. Besser ein Jahr, dann können sich ausreichend Wurzeln am dem Teil des Zweiges bilden, der unter der Erde liegt.
Die Methode zur Vermehrung, einen jungen Ast nach unten in den Boden zu führen, funktioniert also. Zwar nicht immer und es braucht einiges an Geduld, aber es klappt.
Nachtrag: Beide Ableger haben sich toll entwickelt und erfreuen mich jetzt im oberen Teil des Gartens. Hier ein Foto mit dem „schwächeren“ Ableger in 2023.