Wenn die Forsythien im Frühjahr blühen ist es Zeit den Rosenschnitt anzugehen. Heute habe ich die erste Blüte in unserem Garten an der Forsythienhecke entdeckt (2017). Allerdings ist unser Busch recht spät dran, da der Hausgarten im Winter nur sehr wenig Sonne abbekommt. Blühende Forstythien gab es aber bereits am letzten Wochenende in anderen Gärten zu sehen. Daher habe ich die Rosen im Kleingarten schon ordentlich gestutzt in dieser Woche. In besonders kalten Jahren blüht die Forsythie auch erst im März. Tipp: Immer mal wieder auch auf den Wetterbericht schauen. Bei angekündigten -10 °C die Schere erst mal stecken lassen.
Hier im Hausgarten sind nur einige wenige Wildrosen und zwei Kletterrosen vom Vorbesitzer zu finden. Da wir noch kleine Kinder haben, scheue ich mich weitere Rosen dazu zu kaufen. Das hat den Vorteil, dass alle schnell gestutzt sind und ich mich dann den anderen Sträuchern im Garten zuwenden kann.
Die Wildrosen schneide ich in diesem Jahr sehr stark zurück. Ich lasse nur wenige Haupttriebe mit rund 5 Augen stehen. Kleinere Seitentriebe schneide ich Bodennah ab. So ein starker Rückschnitt ist nur nötig, wenn sich zuviele Verästelungen gebildet haben. Generell muss man aber auch nicht zu zimperlich sein beim Rückschnitt von Rosen. Bei den Kletterrosen kürzt man die Seitentriebe auf 3 Augen ein. Der Hauptzweig wird von mir nicht zurück geschnitten.
Forsythien sollte man übrigens immer erst im Frühjahr nach der Blüte schneiden. Die Blüten entstehen am zweijährigen Holz, also an Zweigen im zweiten Jahr. Schneidet man im Ordnungswahn bereits im Herbst die herabhängenden Zweige, gibt es die für die Ostersträuße so beliebte, blühende Zweige nicht. Allerdings wird es wohl dieses Jahr an Ostern auch keine blühenden Zweige geben. Dann sind sie wohl schon alle grün.
Ein Wermutstropfen: Leider sind die Blüten für die Insekten keine Nahrungsquelle. Die Hypride bilden weder Nektar noch Pollen. Deshalb würde ich keine Forsythie in den Garten pflanzen. Diese hier hat Bestandsschutz und darf auf jeden Fall bleiben. Schon alleine damit ich weiß, wann ich wieder die Schere in die Hand nehmen sollte. Aber auch, weil die Forsythie ein sehr beliebter Nistplatz für Vögel ist. Hier verirrt sich keine Vogelfressende Katze her.