Meine diesjährige, selbst gestellte, Gartenchallenge ist: Die Okra (Abelmoschus esculentus). Seit 2019 habe ich nicht mehr versucht Okra zu ziehen. Alle Versuche die Jahre davor waren mehr oder minder erfolglos. Mal eine Handvoll der Schoten, das war’s auch schon.
Warum ich bisher immer gescheitert bin? Da kann ich bisher nur die Theorien äußern. Sicher ist, ich bin immer zu früh gestartet. Aber auch, weil es schwierig ist, gutes und keimfähiges Okra Saatgut zu bekommen. Nicht zuletzt, braucht es einen sehr warmen, aber nicht zu heißen Sommer für dieses Malvengemüse. Okra stammen aus den Tropen und mögen es mollig.
Malvengewächs Okra
Okra gehören zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie bilden wunderschöne Blüten, aus denen sich die Schoten bilden. Die Schoten müssen rasch, im noch jungem Stadium geerntet werden. Sie verholzen schnell, sind dann nicht mehr genießbar.
Okra Schoten kommen oft in der Indischen Küche zum Einsatz. Der Grund, warum ich es auch dieses Jahr wieder versuche sie zu ziehen. Denn wir lieben bekanntermaßen die Indische Küche. Das leicht schleimige Mundgefühl beim Verzehr der Schoten muss man allerdings mögen.
Diesmal klappt es
Doch warum sollte der Anbau von Okra in diesem Jahr klappen, im Gegensatz zu den anderen Versuchen? Nun, ich bin jetzt deutlich erfahrerner im Gemüseanbau, als noch vor 5 Jahren. Auch hat mir die Fokussierung auf mein „Challenge Gemüse“ immer dabei geholfen die „Fehlversuchsschallmauer“ zu durchbrechen. Naja, bis auf letztes Jahr 2023. Die Knollensellerie waren im Herbst leider nicht mal faustgroß. Irgendwann muss ich dieses Scheitern ausmerzen. Aber das ein anderes Mal.
Gutes Saatgut
Am Saatgut wird es bei meiner diesjährigen Okra Challenge nicht liegen. Ich konnte mir zwei Sorten Okra Samen aus den USA besorgen. In den Südstasten wachsen durch das dortige Klima, Okra wie Unkraut. Daher bin ich mir sicher, dass dieses Saatgut fertil und nicht überlagert ist. Neben der grünen Sorte „Nkruma Tenten“, habe ich die rotschotige „Jing Orange“. Auf diese Sorte bin ich besonders gespannt. Sie kommt laut Beschreibung auch mit trockener Umgebung klar und soll zarte, aromatische Schoten bilden.
Aussaat ab April
Jetzt, Anfang April, scheint mir der beste Zeitpunkt für die Aussaat. Als erstes werden die kleinen runden Kügelchen für 24 Stunden gewässert. Besser wäre die Aussaat direkt in das endgültige Pflanzgefäß. Doch dafür fehlt mir der Platz. Daher ziehe ich einen Teil der Samen in Töpfchen vor. Die andere Hälfte kommt imm Mai dann gleich nach draußen.
Laut Aussaatanleitung findet die Keimung innerhalb 7-14 Tagen statt, bei einer Umgebungstemperatur von 24° – 32° C. Das ist wirklich mollig. In vorrs. 2 Wochen geht es weiter.
Stand Ende April
Nahezu alle Okra Samen haben gekeimt. Dabei zeigt sich bereits jetzt, dass die rote „Jing Orange“ Okra unempfindlicher und wuchsfreudiger ist. Bereits nach einer Woche neben der Heizung haben sie gekeimt. Die grüne Sorte ich über eine Woche hinten dran. Auch haben hier nur 2/3 der Samen gekeimt.
Jetzt geht es erst einmal an das sonnige Südfenster. Hier bleiben die Okra in den Töpfechen bis Mitte Mai. Dann erst geht es in das Gewächshaus.
Ende Mai
Beide Okra Sorten sind gut gewachsen. Stark uns stramm stehen sie in ihren Töpfchen. Doch sie müssen jetzt endlich umziehen, bevor sie zu lang werden. Raus in den Garten kann ich sie nicht pflanzen. Deshalb kommen ein paar Pflanzen auf die Terrasse. Andere kommen mit dem Luffa in einen großen Pflanztopf. Luffa Pflanzen können sehr groß werden und brauchen Platz. Also nicht zu dicht pflanzen. Bin auf die ersten Blüten gespannt.