Halloween Deko selber basteln

Herbstzeit ist Bastel und Dekozeit. Auch bei mir. Doch ab Anfang Oktober werden meine Bastelarbeiten in der Regel wesentlich gruseliger, als die übliche Herbstdeko. Denn ich bin gnadenloser Halloween Fan und will meine Halloween Deko selber basteln. Dafür lege ich inzwischen größten Wert auf Nachhaltigkeit und Naturmaterialien.

Gerade bei der reinen Deko kann ich hier im Garten so richtig aus dem Vollen schöpfen. Blumen – wie Astern –, vertrocknete Blütenstände von Silberblatt (Lunaria), Hortensien und vm. finden sich hier. Zusammen mit Altholz aus dem Wald werden die Naturmaterialien zu schaurig schönen Türkränze, Gestecke und Skulpturen verarbeitet.

Heimliche Hauptdarsteller sind – wie so oft – meine geliebten Hortensien. Im Herbst sind die  (Schein-)Blütendolden bereits angetrocknet. Hörbar an dem knisternden Geräusch, welche sie beim darüber streifen erzeugen. Jetzt behalten sie beim Trocknen ihr Form und gammeln nicht. Schneidet man die Dolden bereits im August, ist noch zuviel Feuchtigkeit in den Blütenblättern. Sie werden unansehnlich und braun.

Das Farbspiel der dunkelblauen Hortensien Sorten ist bereits ohne weitere Bearbeitung faszinierend. Ein gruseliger, düsterer Halloween Touch, ganz von alleine.

Drachenauge

Ok, ganz ohne Plastik geht es dann doch nicht. Dafür fand ich die Bastelanleitung für ein Drachenauge zu genial. Das wird jetzt das Highlight an einem grusligen Hexenstock, welchen ich neulich Stunden durch den Wald nach Hause geschleppt habe. Und ganz ehrlich, so schnell werde ich mein Drachenauge nicht entsorgen.

Für das Drachenauge braucht man eine Christbaumkugel aus Plastik, welche sich öffnen lässt. Wie bei der Hinterglasmal Technik wird zuerst die schwarze Pupille gemalt. Schlitzförmig, wie bei einem Reptil. Gruseliger wird sie, wenn mit einem Holzspieß die Ränder gezackt werden. Schicht um Schicht wird die Iris gemalt. Alter Nagellack und Reste aus dem Bastelschrank sind dafür Bestens geeignet. Das Ergebnis ist super geworden. Das DIY Drachenauge kommt an einen alten Stock und wird mit einer elektischen Teelicht versehen. Sieht cool aus im Dunkeln.

Gruselbuch

Das Gruselbuch wird aus einem ganz einfachen Hardcover Buch gezaubert. Dazu mit Serviettenkleber zuerst gruselige Elemente aufgekleben. Das können flache Gerippen sein, Schlangen oder kleine Spinnen. Dann werden einzelne Lagen von weißen Papiertaschentüchern ebenfalls mit dem Servittenkleber aufgeklebt. Die Papierlagen gerne etwa ungenau verlegen. Das ergibt später eine Lederoptik.

Ist der Kleber getrocknet, wird mit Farbe gezaubert. Als Grundlage alles mit Schwarz einstreichen. Ist diese Farbe getrocknet, wird mit Kupfer oder Gold für Akzente gesorgt. Sieht am besten aus, wenn die aufgeklebten Elemente damit noch mehr hervorgehoben werden.

Spinnennetz

Weiter geht es mit meinen Basteltätigkeiten. Heute ist mal wieder ein Spinnennetz im Totholzrahmen dran. Getrocknete Äste finden sich zu Hauf in meinem Gartenlager oder auch im nahegelegen Wald. Mit Gartenschnüren, mit denen ich normalerweise Erbsen und Bohnen einen Halt geben. Also los geht.

Vier relativ gleich lange, knorrige Äste werden zu einem Rahmen fest gezurrt. Dazu werden zuerst die vier Ecken fixiert. Dann werden 4 Schnüre –überkreuzt relativ in der Mitte des Rahmens – gespannt und gut fest geknotet. Um die daraus entstehnde 8 Stränge wird ein langer Faden von der Mitte ausgehend “gesponnen”. Damit dieser Faden hält, muss er an jedem Strang fest geknotet werden. Nach 6 Runden sieht es schön gruselig aus.

Schwarze Witwe

Für das fertige Spinnennetz braucht es jetzt noch die passende Deko. Die Spinne habe ich bereits vor Jahren aus Garn für Spülschwämme selber gehäkelt. Perfektion ist dabei nicht nötig. Die Spinnenbeine sind aus 4 schwarze Pfeifenputzer. Einfach durch den hohlen Spinnenkörper gefädelt. Noch ein paar Wackelaugen aufkleben. Fertig ist meine Gruselspinne. Passt super rein, sie hat hier ihre Bestimmung gefunden. Schnell gemacht, super günstig und schön gruselig. Ich liebe Halloween.

Schwarz

Für meine Halloween Deko brauche ich aber eine andere “Farbe”. Die in diesem Jahr fast weißen Blütenstände der eigentlich Rosa farbenen Hortensie sprühe ich mit einem Schwarzen Lack an. Es darf gerne an manchen Stellen die Originalfarbe durchscheinen. Auch den Weidenkranz habe ich Schwarz gemacht. Mit schwarzen Schnüren und weiteren Naturmaterialien aus Wald, Wiese und Garten wird daraus ein Türkranz. Die kleinen Besen sind doch besonders.

Diese Art der Deko funktioniert auch für andere Anlässe. Es muss ja nicht immer schwarz und gruselig sein. Aber die heimische Deko sollte nur noch aus Naturmaterialien sein. Kein billiger Plastikkram aus China mehr, welcher bereits nach einer Saison in der Mülltonne landet. Lieber hochwertige Einzelstücke aus Keramik oder Glas verwenden. Die werden dann mit Naturmaterialien jedes Jahr neu in Szene gesetzt. Spart Ressourcen, schont die Umwelt und macht viel mehr Spaß!

Noch ein Türkranz

Noch mehr Bastelideen findet ihr im Blogbeitrag Basteln zu Halloween”
Happy Halloween und viel Spaß!