Zwar blühen bei den vielseitigen Vertreterinnen diese Blumefamilie bereits Einige im Sommer. Doch die Aster ist die Königin des Spätherbstes. Die Blumenbeete werden schon von trockenen Pflanzenteile dominiert, da zünden die Herbst- und Winternastern ihr Farbfeuerwek. Lässt sich der erste Frost Zeit, können sie auch noch Anfang Dezember blühen.
Rettung vom Kompost
Meine erste Aster war die blaue Glattblatt Aster (Aster novi-belgii). Welche Sorte kann ich nicht sagen, da ich sie von einem „illegalen“ Komposthaufen gerettet habe. Einer der ordentlichen Kleingärtner hatte sie nach der Blüte ausgegraben und einfach über den Zaun geschmissen. Was gar nicht erlaubt ist. Ich kann bis heute nicht sagen, was ich merkwürdiger finde: Ein schöne Pflanze entsorgen oder als „ordentlicher“ Kleingärtner Kompost am Waldrand entsorgen.
Mein Liebling
Immerhin war das der Beginn für mein Interesse an Astern. Meine zweite Aster ist wirklich etwas Außergewöhnliches: Die waagrechte Aster „Lady in Black“ (Aster lateriflorus var. horizontalis). Die erste Pflanze habe ich in Norfolk gekauft, zu einer Zeit, als man noch Pflanzen von dort mitbringen durfte. Im Sommer 2022 wäre sie mir fast komplett abgestorben. Ich dachte, da Astern Trockenheit vertragen, muss ich sie nicht gießen. Doch dieser extreme Sommer war auch für eine Aster zu heiß. Nur ein kleine Wurzelstück hat überlebt.
Auch Aster braucht etwas Wasser
Learning: Obwohl die Aster für einen trockenen Garten geeignet ist, braucht auch sie ein wenig Pflege, Wasser und Aufmerksamkeit.
Das überlebende Wurzeltstück der „Lady in Black“ sitzt jetzt in einem großen Pflanztopf. Genau wie die Astern im Vorgarten. Dort finden sich die spektakulärsten Astern. Die rote Winteraster „Brockenfeuer“ und die orangene „Bronzekrone“ (beide Chrysanthemum x hortorum). Rechtzeitig zu Halloween öffnen sich ihre Blüten und bilden so einen farblich stimmigen Hintergrund für die Deko.
Pflege für die Schätzchen
Den Rückschnitt für all diese Astern erledige ich erst im Frühjahr, wenn sich die neuen Triebe zeigen. Nicht nur weil ich eine faule und unordentliche Gärtnerin bin. Mir gefällt dieses durchaus morbide Bild der ganzen vertrockneten Stauden und Pflanzenteile im Blumenbeet.
Meine neueste Aster ist die Rauhblatt Aster „Rubinschatz“ (Aster novae-angliae) im trockenverträglichen Staudenbeet. Diese Aster schneide ich nicht zurück. Sie wächst recht langsam, sieht aber wirklich hübsch aus neben der Fetthenne.