Eine meiner wesentlichen Charakterzüge ist meine große Neugier. Gerade auch in Sachen Garten. Ständig probiere ich Neues aus. Neues Gemüse, neue Techniken und Hilfsmittel.
Nicht immer enden die Versuche mit einem – für mich / uns – positivem Ergebnis. Doch so enttäuscht wie diesmal war ich selten.
Es geht um die Inka Gurke, auch Hörnchenkürbis (Cyclanthera pedata) genannt. Zusammen mit der Schlangenhaar Gurke (Trichosanthes cucumerina) und der Chayote (Sechium edule) war die Inka Gurke ein Newcomer in diesem Gartenjahr.
Neue Kürbisgewächse
Bei der Schlangengurke ging es mir vor allem um die wunderschöne Blüte. Die Pflanze hat leider nicht aufgeblüht, der Juni war zu heiß und zu trocken. Danach wollte die Schlangenhaar Gurke einfach nicht mehr wachsen.
Anders die Chayote. Die wuchert selbst im Spätherbst noch vor sich hin, nach einem sehr zögerlichen Start im Hochbeet. Inzwischen kann ich sie bereits in Nachbars Garten ernten. Seit Monaten bildet sie leckere Früchte. Manchem sind die faustgroßen „Kürbis“ zu Geschmacksneutral. Ich liebe sie als knackigen Kohlrabie Ersatz. Mehr zur Chayote findet ihr im Blogbeitrag Chayote – Exotische Kletterpflanze.
Inka Gurke
Tja, und die Inka-Gurke? Dem Gefühl nach muss ich die Inka Gurke als Garden Fail klassifizieren. Nicht, weil sie nicht wachsen wollte. Im Gegenteil: Eine Einzige Pflanze wuchert aus dem Hochbeet heraus die gesamte Gartenecke zu. Sie strebt in ungeahnte Höhen – von bisher 5 m an Nachbars Konifere hoch.
Es ist ganz einfach: Ich weiß nichts mit den stacheligen Gurken anzufangen. Und davon hat die eine Pflanze ungelogen Hunderte zu bieten.
Geschmacklich mau
Der Geschmack ist ganz ok. Doch bereits die kleineren Inkagurken – auch Hörnchenkürbis genannt – bilden die schwarzen, harten Samen und recht fiese Stacheln aus. Das Fruchtfleisch existiert nicht, die Gurkenschale hat eine hart-schwammige Struktur. Bei gerade mal den ganz kleinen Gürkchen sind die Samen noch so weich, dass man sie mit essen kann. Es scheint Varianten von der dieser Kürbissorte zu geben, bei denen sich die Samen nicht so schnell ausbilden. Auf Insta habe ich Inka Gurken ohne Stacheln gesehen und auch einige Rezepte mit ihnen.
Test
Ich muss den Gurken zumindest mal eine Chance geben. Vielleicht probiere ich einfach mal ein paar Rezepte aus. Ich koche ein Gemüse mit Zwiebeln, Gartenpaprika und den letzten Tomaten im Herbst. Abgeschmeckt mit einer Gewürzmischung Namens „Chakalaka“. Dazu Semmelknödel aus alten Brötchen.
Zur Inka Gurke im Gemüse kann ich nicht viel sagen. Sie haben keinerlei Eigengeschmack, sind eher ein Volumenfüller. Immerhin werden sie nicht so schwammig wie normale Gurken, behalten einen leichten Biss.
Es gibt sicher Fans von diesem Gemüse. Doch ich gehöre nicht dazu und es macht keinen Sinn ein Gemüse anzubauen, welches dann ohne Umwege wieder auf dem Komposthaufen landet. Das ist keine Verschwendung, es bleibt ja alles im Garten. So richtig nachhaltig fühlt es sich aber auch nicht an. Ganz davon abgesehen, dass ich nie ausreichend Beetfläche zur Verfügung habe.
Mein Persönliches Fazit
Es gibt Fans dieser stark wuchernden Kletterpflanze. Und ihr Einsatz als günstiger Sichtschutz ist wirklich sinnvoll. Mich hat sie nicht überzeugt. Versuch macht klug, aber diese Gurken Sorte werden ich nicht mehr anbauen. Zumindest freiwillig. Irgendetwas sagt mir, dass ich auch nächstes Jahr eine Inkagurken Schwemme erwarten kann.