Kartoffel – Kartoffel – es ist wieder Kartoffelzeit!
Habt ihr schon eure Kartoffelsorten für den Anbau ausgesucht? Also ich schon. Dieses Mal habe ich mir auch etwas ganz Besonderes gegönnt. Fast alle Kartoffel Sorten, welche hier in ein paar Wochen in die Erde kommen, haben sich einem Geschmackstest unterziehen müssen. Extra zur Weihnachtszeit hatten wir uns eine ganze Kiste mit den verschiedensten Sorten vom Kartoffel Müller schicken lassen. Als erstes habe ich damit einen bunten Kartoffelsalat mit Chicoree, Walnüssen und einer Tofumayo gemacht. Test bestanden mit voller Punktzahl!
Für uns neu waren die Sorten
„Lilly Rose“, eine zartrosa Sorte, festkochend
„Schwarzer Teufel“, festkochen, Name ist Programm
„Black Eye“, vorwiegend festkochend
und die wirklich geniale „Quarta“, eine gelbe, vorwiegend mehlig kochende Sorte. Die Quarta ist so lecker, dass sie gerade der „Kefermarkter Zuchtstamm“ den Rang als für mich leckerste Kartoffel abläuft. Natürlich vollkommen subjektiv.
Speisekartoffeln
„Quarta“, „Schwarzer Teufel“ und „Kefermarkter Zuchtstamm“
Kartoffelsalat mit Tofumayo
Ebenfalls begeistert hat mich die „Schwarze Teufel“. Viele der dunklen Sorten haben einen sehr intensiven, erdigen Geschmack. Gerade für Anfänger in Sachen Kartoffel-Spezialitäten oft zuviel. Die „Schwarze Teufel“ punktet mit einem milderen Geschmack und einem sehr angenehmen Fleisch. Eine hervorragende Sorte für die Eleven in Sachen Kartoffelvielfalt. Sie steht nun ebenfalls auf meiner Pflanzliste.
Im letzten Jahr habe ich in insgesamt vier Kartoffeltürmen und zwei Hügelbeeten Kartoffeln angebaut. Die Hügelbeete haben deutlich mehr Ertrag gebracht, obwohl die Türme ein wunderbares Grün entwickelt haben. Zumindest optisch haben sie die volle Punktzahl erreicht. Das Problem war die Bewässerung. In die unteren Etagen der Kartoffeltürme ist in den sehr trockenen Wochen im Hochsommer nicht mehr genügend Gießwasser angekommen, die Knollen sind recht klein geblieben. Bei den Hügelbeeten konnte ich mit einer dicken Mulchschicht aus Stroh die Wasserverdunstung verringern. Ich hoffe einfach auf einen Sommer, der nicht mehr ganz so trocken ist, dann steigert sich auch der Ertrag aus den Türmen.
Kartoffeln brechen durch
Kartoffel Hügelbeet Ende Mai
Ernte der „Nemo“ am 1. August
Aufbau eines Kartoffelturmes.
Fertiger Turm, in Form gehalten vom Maschendraht.
Im Sommer ist das Stroh verdeckt
Erntezeit
Die Vorzeichen stehen in diesem Frühjahr schon jetzt deutlich besser. Die Böden sind seit Jahren endlich wieder durchfeuchtet. Mit einer ordentlichen Portion gut durchgerottetem Kompost und Biodünger wird dann auch die Rarität „Peruanischer Azul“ gut wachsen und sich vermehren. Diese Sorte ist bisher ausschließlich bei Kartoffel Müller erhältlich und wird nur von sehr wenigen Hobbygärtner angebaut. Hier auch nur eine Knolle zu essen ist – zumindest im Moment – noch ein Sakrileg. Ihr seht, ich nehme die Sache mit dem Kartoffelanbau sehr ernst. Auch und gerade, weil wir nicht ausreichend Platz haben für eine komplette Selbstversorgung mit den leckeren Knollen. Wir konzentrieren uns auf den Anbau von besonderen Kartoffeln für besondere Gelegenheiten.
So, ich muss jetzt meine Bestellung abschicken. Danach mache ich mir mit den letzen Kartoffeln noch einmal einen bunten Kartoffelsalat.
Werbung wegen Nennung:
Kartoffel Müller, Speise- und Pflanzkartoffeln für Hobbygärtner