Natürlich habe auch ich mich schon mit Bokashi beschäftig. Eine natürliche Düngung, welche den Boden verbessert und dabei sowohl bio als auch nachhaltig sein kann, ist auf jeden Fall interessant.
Bokashi beinhaltet lebende Mirkroorganismen, welche in einer Mischung mit Urgesteinsmehl und zum Teil geheimen Zutaten, wahre Wunder bewirken kann im Gemüsebeet. In allen Beschreibungen für selbst gemachtes Bokashi werden kleingeschnittenen Gemüseabfälle aus der Küche fermentiert. Das ist das gleiche Prinzip wie bei Sauerkraut, aber auch ähnlichm dem bei unserem selbst fermentierten Apfelessig. Sauerkraut sollte man nicht zur Düngung im Gemüsebeet verwenden, es enthält zuviel Salz. Apfelessig habe ich hingegen mehr als genug zu Hause herum stehen.
Knapp 20 Liter kaltgepressten Apfelsaft hatten wir im letzen September angesetzt. Der Essig aus einem 10 l Glasballon ist wirklich lecker geworden und kommt inzwischen in der Küche oft zum Einsatz. Der Apfelessig aus dem zweiten Glasballon ist nicht so gut gelungen. Hier hatte ich zuerst keine Gärhefe beigemengt, da ich ausprobieren wollte, ob es auch ohne geht. Wie ich nun weiß, muss für einen guten Essig eine gute Gärhefe beigemengt werden. Den schlechteren Apfelessig wegschütten ist jedoch keine Option und auch nicht nachhaltig.
Der nicht so gut schmeckende Apfelessig wird jetzt einer anderen Bestimmung zugeführt. Ich bringe ihn als unseren Bokashi Derivat auf den Gemüsebeeten aus. In eine 10 l Gießkanne fülle ich 500 ml des Apfelessig und fülle sie dann mit lauwarmen Wasser auf. Das Urgesteinsmehl habe ich schon zuvor um die Gemüsepflanzen dünn ausgestreut. So wird es beim Gießen der Apfelessigmischung in die Erde gespült. Ich gieße meinen Apfel-Bokashi vorzugsweise bei Regenwetter, damit das Essiggemisch, sollte es auf die Blätter kommen, gleich wieder abgespült wird. Vor allem der Kohl und Rübengewächse nehmen meinen Bokashi bisher dankbar an. Der selbst gezogene, grüne Blumenkohl lässt zumindest nichts anderes vermuten.
Bei den Beeten im großen Gemüsebeet probiere ich es in diesem Jahr zum ersten Mal aus. Hier habe ich doch so meine Probleme mit der Gesundheit des Bodens. Ich bin gespannt, ob ich endlich auch in den Gemüsebeeten Rekordbeete ernten kann.
