Letzte Woche haben die ersten Saatkartoffeln ihren Platz am Fenster eingenommen. Aufgereiht in Eierkartons stehen hier die mehlig kochende Sorte „Afra“, die „Schwarze Ungarische“ und „Nemo“. Letztere ist der Versuch einer neuen Sorte für uns.
Weitere Sorten in 2020 sind „Violetta“ und „Highland Burgundy Red“. Natürlich auch meine Alltime-Favorite „Kefermarkter Zuchtstamm“, die leckerste Kartoffel, die ich kenne. Auch wenn sich das nach viel anhört, Selbstversorger sind wir in Sachen Kartoffeln immer noch nicht. Dafür fehlt uns einfach der Platz. Deshalb will ich in diesem Jahr verstärkt Kartoffeltürme einsetzen. Der letztjährige Versuch war erfolgreich und Baumaterial habe ich ausreichend übrig von anderen Projekten. Wie das Kleintiergitter oder dem Rest Zaungitter.
Einen Unterschied werde ich allerdings machen: Es wird nicht mehr das Kokosvlies die Erde an Ort und Stelle halten, sonder eine Schicht Stroh. Das kommt günstiger, ist nachhaltiger und die Kartoffeln können sich selber den Weg nach draußen schieben. Ich hoffe nur, dass es nicht wieder so ein trockener Sommer wird. Denn sonst wird es schwierig die Kartoffeln mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Durch die Strohschicht trocknet die Erde leider viel schneller aus, als durch das Vlies.
Mit dem Aufbau der Türme beginne ich jetzt schon, damit ausreichend Feuchtigkeit durch den derzeitigen Regen in die Erde kommt. Die Pflanzkaroffeln schichte ich aber frühestens Ende März in die Kartoffeltürme.
Was ich nicht mehr machen werde, ist Kartoffeln in Eimer zu pflanzen. Das lohnt sich einfach überhaupt nicht. Die in den Werbungen gezeigten Massen an Knollen, wenn man den Inneren Eimerteil hoch hebt, habe ich noch nicht einmal im Ansatz erreicht. Man darf einfach nicht alles glauben, was einem die Werbung verspricht.