Mit der Rosenkohl und Palmkohl Ernte heute am 19. Januar 2020 ist es Zeit ein positives Resume zu ziehen für die Kohl Saison 2019. Ja, ich kann wirklich sagen, dass meine Bemühungen für den Kohl eine leckere Ernte erbracht hat. Noch etwas nach justieren beim Rotkohl, dann bin ich vollauf zufrieden.
Kohlernte top!
Heute Morgen habe ich aus dem Gemüsebeet im Hausgarten Rosenkohl. Palmkohl und purpurner Grünkohl geerntet. Auch vom Rosenkohl habe ich eine purpurne Sorte. Wobei sich die Färbung auf die zarten Balttadern beschränkt. Lecker sind sie alle, wie wir es gleich beim Mittagessen testen konnten. So muss das Gemüsegärtnerinnen Leben sein.
Wie habe ich diese tolle Ernte erreicht:
- Algenkalk mit Bor, ausgebracht bereits im November
Bodenaktivator Ende Januar - Gutes Saatgut
- Anzucht im warmen Frühbeet – in Erdballen oder Tray
- Abhärten ab April
- Auspflanzen im Mai, mit Kompost und organischem Dünger ins Pflanzloch
- Schneckenzaun
- Kohlkragen
- Schutznetzt ab Pflanzung bis Mitte August gegen Kohlweißlinge
- 2mal Flüssigdüngung
- Schafswolle rund um die Pflanzen im Juli
- Immer wieder vorsichtiges Jäten
- Und natürlich regelmäßiges Gießen
Kohlaussaat am liebsten direkt
Die etwas unempfindlicheren Kohlsorten, wie Blumenkohl, Pak Choi, Tatsoi und Grünkohl ziehe ich auch schon Anfang März vor. Dann aber in einem Anzuchtschrank auf der Terrasse. Oder in Trays, welche im Frühbeet stehen. Generell funktioniert die Direktsaat besser, als das Vorziehen. Aber mit der Anzucht im Frühbeet habe ich gute Erfahrungen gemacht. Es darf nur nicht zu warm sein. Die Setzlinge vergeilen sonst. Bei drohendem Nachtfrost sind die Setzlinge auch schnell ins Haus getragen.
Ab April säe ich nur noch direkt ein. Im Gemüsebeet muss ich dann aufpassen, dass mir die Nacktschnecken nicht alles abfressen.
mit Ausnahmen
Blumenkohl ziehe ich ansonsten – wie die meisten anderen Kohlsorten – erst ab Anfang März vor. Zusätzlich säe ich ihn direkt ins Frühbeet Ende März.
Doch damit hatte ich bisher nur mäßigen Erfolg in unserem sehr warmen Hausgarten. Der Blumenkohl geht leider bereits Ende Mai in die Blüte über. Man nennt das „Schießen“, ein großer Blumenkohl Kopf bildet sich nicht mehr. Dafür konnte ich gaaanz viele Samen ernten vom grünen Blumenkohl. Mit Sicherheit nicht gekreuzt, da er in dieser Zeit als einzige Kohlsorte geblüht hat. Es gibt eben immer Vor- und Nachteile.
Damit ich auch einmal Blumenkohl im Frühsommer ernten kann, starte ich bei der Anzucht des Blumenkohl deutlich früher. Die Direktsaat Ende März direkt ins Frühbeet behalte ich aber bei.
Erdballenpresse
Für die Aussaat im Januar eignen sich Erdballen. Mittels einer speziellen Presse werden gleichzeitig 4 Würfel aus gepresster Aussaaterde erstellt. Die Erdballen haben eine Vertiefung von rund 1 cm. Es reicht, wenn heute pro Erdballen nur ein Samen gesät wird. Kohl geht sehr zuverlässig auf. Den einen oder anderen Würfel ohne Pflänzchen kann man da verschmerzen. Alle Erdballen kommen in eine Anzuchtkiste mit durchsichtiger Haube.
Im Gegensatz zu den anderen Frühstartern in meiner Anzuchtstation bevorzugen die Kohlsorten bei der Keimung eine deutlich kühlere Umgebung. Nicht mehr als 13° C sollten es sein. Deshalb kommt die Aussaatkiste in die unbeheizte Waschküche. Hier muss ich dann noch für ausreichend Licht nach der Keimung sorgen.
Alle vorgezogene Kohlsetzlinge kommen nach einer Abhärtungsphase im April ins Beet. Vor Nachtfröste schützen.
Eigenanbau schmeckt besser
Geerntet wird bei vielen Kohlsorten bereits ab September blattweise. Die Erntephase zieht sich mit dem Rosenkohl, Grünkohl, Palmkohl und Brokkoli bis in den April hinein. Auch wenn es nach sehr viel Aufwand aussieht, für uns rechnet es sich. Außer Spitzkohl, welcher regelmäßig von allen möglichen Tieren nieder gerungen wird – kaufen wir keinen Kohl mehr zu. Wobei viele der angebauten Kohlsorten garnicht im Handel zu finden sich. Auch befriedigt ungemein gesundes, leckeres, frisches Gemüse auf dem Teller zu haben. Beim Kohl geht das fast rund ums Jahr.
Kohlanbau im Balkongarten
Übrigens: Grünkohl – ob Purpur oder Grün -, Palmkohl und „Walking Stick“ lassen sich auch super in Pflanztöpfen ziehen. Sie werden nicht ganz so groß, wie im Gemüsebeet. Aber sie füllen die Pflanzlücken im Herbst und können auch die Balkongärtner*innen im Winter mit frischem Gemüse versorgen. Ein 30er Topf mit humusreicher Pflanzerde reicht. Wenn man den Kohl blühen lässt, kann man die schmackhaften Blüten essen. Ein Teil davon aber stehen lassen. Im zeitigen Frühjahr sind Kohlblüten eine gute Futterquelle für Insekten. Und man kann später Saatgut für die nächste Aussaat ernten.
Kürbis Grünkohl Salat
Equipment
- Reibe
- Salatschüssel
Zutaten
- 300 g Hokkaido
- 20 Blätter Grünkohl
- 1 Pastinake mit frischen Blättern
- 4 El Apfelessig
- 2 El Rapsöl
- 1/2 Tl Knoblauchpulver
- 1 Orange
- Salz