Eigentlich müssen Karotten nicht vorgezogen werden. Ab Mitte April werden sie am besten direkt ins Beet gesät. Aber es gibt Ausnahmen wie die Ochsenherz Karotte. Sie kann eine stattliche Größe erreichen, was aber seine Zeit braucht. Deshalb steht auf der Aussaat Anleitung, dass diese Möhrenart bereits im Januar ausgesät werden soll. Nur, da will Nichts wachsen. Selbst wenn es keinen Schnee oder Eis gibt. Habe ich ausprobiert, hat nicht funktioniert.
Der zweite Versuch mit der Anzucht im Haus in Erdballen war zumindest im ersten Schritt erfolgreich. Ich habe in zwei Anzuchtkästen angesät- jeweils Ende Januar und Mitte Februar – und es ist auch Einiges ordentlich gewachsen. Heute dann der nächste, entscheidende Meilenstein: Die Pflanzung ins Beet. Und die bange Frage: Entwickeln die Karottensetzlinge jetzt noch ordentliche Möhren oder stellen sie wie oft vermutet komplett das Wurzelwachstum ein?
Das Beet habe ich zuvor ordentlich gewässert und in die Erde Kompost eingearbeitet. Dazu habe ich die selbst gezogenen roten Zwiebeln mit in Reihe gesetzt. Wie die geneigte Gärtnerin weiß, schützen sich Zwiebeln und Karotten gegenseitig vor Schädlingen.
Damit nicht gleich wieder die Sonne auf die kleinen Pflänzchen knallt, habe ich auch den blühenden Palmkohl stehen lassen. Der beschattet den neuen Karotten Bereich und erfreut mich mit einem ordentlichem Gesumm und Gebrumm. Jetzt heißt es abwarten und Daumen drücken.
Daneben kommen dann aber noch ganz klassisch die Karottensamen direkt ins Beet. Ganz wichtig, besonders dieser Tage: Der Boden und die Aussaat darf nicht austrocknen. Da sind die Karotten echt empfindlich. Etwas mehr Regen würde auch uns hier wirklich gut tun.