Bin gerade so richtig faul. Seit dem es ernsthaft kälter geworden ist, habe ich nicht einmal richtig im Garten gewerkelt. Überall liegt Laub herum, die Gemüsebeete sind noch nicht ganz abgeräumt und viele der Büsche haben ein Rückschnitt bitter nötig.
Aber ehrlich, jetzt ist auch mal gut. Das gesamte Gartenjahr habe ich wirklich geackert. Vor allem die Neuanlage der Hoch- und Frühbeete hat viel Zeit und Kraft in Anspruch genommen. Und dann erst die Rasenfläche im GartenGarten, welche ich im Spätherbst noch angegangen bin. Wenn es nur darum geht den Bestand zu pflegen, ist die Arbeit im Grunde überschaubar. Naja, zumindest im Hausgarten. Im GartenGarten hat ja das Unkraut schon seit Längerem die Oberhand. Hier kann ich entweder einfach aufgeben oder alles immer schön kurz halten. Im Hausgarten dagegen sind es wirklich die Sonderprojekte, welche mich in diesem Jahr zum Schwitzen gebracht haben. Der Sitzplatz in der Mitte des Gartens habe ich erst im September endgültig fertig gestellt. Inzwischen habe ich eingesehen, dass ich in jedem Gartenjahr immer nur eine Großbaustelle verkrafte. Dadurch das Frau alles alleine macht, muss frau haushalten. Das da die heilige Ordnung des männlichen Spießervolkes nicht wirklich an erster Stelle steht, versteht sich von Selbst.
Da freut mich das Lob einer Freundin umso mehr. „Du hast einen schönen Garten“. Ich darauf (fast schon böse): „Ach Quatsch, der ist doch total unordentlich.“ „Ja, aber man sieht die Liebe und das Herzblut, welches du rein steckst.“ OK, das Lob kann ich annehmen.
Ich gönne mir jetzt einfach eine Auszeit, um im Februar wieder richtig durchstarten zu können. Eines muss ich allerdings noch unbedingt erledigen: Mist auf die meisten Gemüsebeete ausbringen. Vorzugsweise Pferdemist. Gerade die Beete im Hausgarten sind schon richtig ausgelutscht. Das Gemüse wird nicht mehr gut genug versorgt, trotz Kompost und organischem Dünger. Also müssen größere Geschütze aufgefahren werden. Wenn der Mist im frühen Winter unter gehoben wird, kann der Frost seine Arbeit leisten und dem Boden eine gute Struktur geben. Im Februar dann noch eine Gabe Kalk. Welche Art von Kalk ich nehme werde, habe ich noch nicht entschieden. Gesteinsmehl oder Algenkalk oder vielleicht mal Brennkalk? Algenkalk hat den Vorteil, dass er auch Bor enthält. Bor wird vor allem bei den Kopfkohl Sorten sehr geschätzt. Ich denke, ich werde mich nach der geplanten Pflanzung für die Beete richten. Spargel übrigens hasst Kalk. Diese Beete bekommen nur eine Portion Mist.
Dann dürfte die Ernte im nächsten Jahr gleich besser ausfallen. Voraus gesetzt es wird nicht wieder derart Trocken oder viel zu Nass. Aber ich bleib jetzt erst einmal noch theoretisch :-). Ich lasse mir noch eine Woche Zeit. Sollen sich doch die alten Männer noch eine Weile ärgern.