Am 27.09. konnte ich mir nun den Gewinn für meinen Blog Post über das Bloggertreffen auf der Landesgartenschau Lahr abholen. Dazu führte mich mein Weg nach Ladenburg, nördlich von Heidelberg. Hier hat die Baumschule Huben seit 1905 ihre Produktionsflächen. An diesem Tage bin ich aber nicht nur mit einem Wagen voll von tollen, neuen Pflanzen zurückgekommen, sondern auch mit vielen neuen Informationen. Über die verschiedensten Pflanzen, die Arbeit einer Baumschule und natürlich über die Baumschule Huben selbst. Hier werden wirklich noch Bäume gezogen und zum Teil Jahrzehnte lang gehegt und gepflegt.
Was ich so alles gelernt habe beim Besuch der Baumschule kommt im nächsten Post. Aber erst will ich kurz über mein persönliches Highligth des Tages berichten: Wie ich mit einer Schubkarre durch den Verkaufsbereich schlendere und einpacken kann was das Herz begehrt ohne schlechtes Gewissen. Ich hatte euch ja gefragt, was ihr mir empfehlen könnt. Ok, drei der vorgeschlagenen Pflanzen – welche ich auch haben wollte – konnte ich nicht bekommen, nämlich die Zaubernuss, das Pfaffenhütchen und ein kleines Mandelbäumchen. Grund war auch hier der viel zu trockene Sommer. Die Pflanzen haben zum Teil sehr gelitten trotz der hervorragenden Pflege die ihnen hier zuteil wird. Aber es gibt immer noch genug Auswahl in dem Gartencenter für Privatkunden. Je nach Saison finden sich hier zwischen 2000 und 3000 verschiedene Pflanzen. Mit in mein „Körbchen“ gewandert sind unter anderem eine Mispel, mehrere Astern, eine männliche und eine weibliche Kiwi, zwei Heidelbeeren, eine Kumquat, drei Clematis und eine Staude, von der ich bis dato noch nie etwas gehört habe: Die „Schöne Leycesterie“ (Leycesteria formosa), eine Karamelbeere. Sie erinnert mich bei ihren Blüten an die Wachsblume (Cerinthe), ist aber im Gegensatz dazu mehrjährig. Sie bevorzugt den Halbschatten und wird sich daher bestimmt unter meinem alten Perückenstrauch im Hausgarten wohl fühlen.
Mispel oder Hundsärschle
Den Erwerb eine Mispel überlege ich schon länger. Dieses Rosengewächs wird in unserer Region – die Oberrheinische Tiefebene – auch Hundsärschle genannt. Wie und was man damit genau anfangen kann, muss ich erst noch erfragen. Das wird mir aber nicht schwer fallen, denn gerade im Elsaß finden sich noch viele Mispelbäume und viele tolle Gärtner/innen, welche ihr Wissen gerne teilen. Das Bäumchen werde ich in meinen GartenGarten setzen. Es passt dort hervorragend in das verwilderte Erscheinungsbild eines Waldgartens. Und obwohl der Kleingarten rund 200 m höher liegt findet sich hier ein gemäßigteres Klima als im Hausgarten. Grund ist hier die Lage in einem nach Süden geöffneten schmalen Tal. Auch das kommt dem Mispelbäumchen zugute.
Mit diesen Überlegungen wandle ich also durch das Gartencenter. Ich könnte mich hier ewig aufhalten! Zum Glück bin ich heute nur mit einem kleinen Auto da. Sonst würde ich glatt noch einige der Halbstamm Obstbäumen mitnehmen. Bei der Zucht von Obstbäumen ist die Baumschule Huben eine Autorität. Immerhin entstand die Baumschule – neben dem Gemüseanbau – daraus. Mir fehlen immer noch Pflaumen. Ach halt, ich wollte schon lange Kiwis im Hausgarten kultivieren. Die vor Jahren in einem Pflanzenversand erworbenen Kiwipflanzen sind leider bereits kurz nach der Pflanzung eingegangen. Ich bin mir sicher, dass wird mit diesen Kiwis nicht passieren. Die Qualität der Pflanzen ist in einer Baumschule, welche selber züchtet, einfach um Welten besser.
Noch drei Gräser und eine Seidenblume. Die Seidenblume hatte ich bereits selber versucht aus Samen zu ziehen, bin allerdings gescheitert. Dann eben vom Fachmann. Zuletzt mein persönliches Highlight: Eine Zierkiwi. Dieser schöne Busch hatte ich in einer Nursery in Norfolk gesehen und wollte ihn schon lange haben. Im normalen Pflanzenhandel konnte ich ihn bisher nicht finden. Jetzt endlich wird er seine Platz im Vorgarten einnehmen und mich mit seinen rosa Blattspitzen im nächsten Jahr erfreuen können.
Vielen, lieben Dank
Nochmals ein herzliches Dankeschön an den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau BW e. V. für diesen Gewinn und die tollen Erlebnisse. Sowohl bei dem Bloggertreffen auf der Landegartenschau in Lahr, als auch dem unvergesslichen Nachmittag in Ladenburg bei der Baumschule Huben. Natürlich auch Herrn Huben für die erstklassige Führung und Gisela (Mein Garten Tagebuch), wir sehen uns.
Viele neue Ideen warten darauf umgesetzt zu werden, wo sind jetzt wieder meine Gartenhandschuhe?
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