Dieser Sommer 2018 ist wirklich ungewöhnlich trocken. Garnicht so übermäßig heiß, aber seit Wochen kein Tropfen Regen. Alle Pflanzen im Gemüsebeet leiden darunter. Ganz besonders aber meine Tomaten im Sack. Obwohl sie jeden Tag gegossen werden. Doch der anhaltende Sonnenschein lässt die Erde selbst im Sack schnell zu Staub werden.
Heute nun musste ich eine traurige, erste Bilanz ziehen in Sachen Tomaten: Die Blütenendfäule findet sich an vielen der noch unreifen Früchten meiner Tomatenpflanzen. Vereinzelt bei den Tomaten im Beet unter dem so unnützen Regendach. Gut die Hälfte bei den Tomaten, welche in Container auf der Terrasse stehen. Und so gut wie alle Tomaten bei der Sorte „Schwarze Pflaume“, die ich ausschließlich im Sack ziehe. Es scheint, dass es Sorten gibt, welche wesentlich anfälliger sind für die Blütenendfäule als andere. Bei den großen Herztomaten ist mir das bereits aufgefallen. Bei den Cocktailtomaten findet sich diese eher selten. Aber bei der relativ kleinen Sorte Schwarze Pflaume hätte ich das nicht erwartet.
Nun, wie entsteht eigentlich die Blütenendfäule? Eines Voraus: Es ist nicht wie bei der Braunfäule ein Pilz, welcher das untere End der Tomaten Schwarz werden lässt. Es ist eine durch Trockenheit induzierte Mangelerscheinung. Sind die Wurzeln nicht ausreichend feucht, kann das nötige Magnesium / Kalzium nicht zu den entstehenden Fruchtansätzen transportiert werden. Ich schreibe hier sowohl Magnesium, als auch Kalzium, weil ich beides gelesen habe. Was es jetzt wirklich ist, kann ich aktuell noch nicht mit Sicherheit sagen, aber ich werde es testen.
Ich werde jetzt auf jeden Fall alle drei Mängel bekämpfen durch
- noch mehr Wässern
- Magnesium Sulfat bzw. Bittersalze zuführen
- Kalzium zugeben
Um einen Vergleich ziehen zu können, werde ich bei einem der Tomatensäcke kein Kalzium hinzufügen. Ich bin gespannt, ob und was für einen Unterschied es macht. Die angeschwärzten Früchte habe ich auf jeden Fall alle entfernt. Sie entziehen der Pflanze nur Energie und die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Früchte krank werden ist so viel größer. Auch sind sie ein Einfallstor für Krankheiten, wie eben auch der Braunfäule. Und mal ehrlich: Diese Tomaten will ich nicht essen müssen. Also weg damit. Ich werde hoffentlich noch mehr als genug Tomaten ernten können in dieser Gartensaison.
Das Magnesiumsulfat / Bittersalz / Epsomsalz kann natürlich auch als Düngung zugegeben werden. Tomaten scheinen eine regelmäßige Gabe zu Danken. Heute habe ich alle meinen Tomaten, sowohl im Hausgarten als auch im GartenGarten mit eine Portion des Epsom Salzes versorgt. Dazu habe ich jeweils einen Esslöffel des Epsom Salzes dem Wasser in einer großen Giesskanne zugegeben. (2.7.18) Es bleibt spannend.